Immer wieder mal konnte man es auf dem Feld hören: Wurde Timo Brauer im RWE-Trikot von seinen Mitspielern gerufen, hörte man ein lautes „Bürgermeister“. Warum er so genannt wurde, hatte er selbst bisher nie enthüllt. Bis zur Pilotausgabe des neuen RWE-Podcasts „Podbolzer“, die am Mittwochabend erschienen ist.
„Den Spitznamen habe ich von Kevin Grund bekommen“, verriet er. „Bei einer Autogrammstunde oder einer anderen Fanveranstaltung sind alle immer zu mir gelaufen. Timo hier, Timo da. Dann hat Kevin deswegen gesagt, dass ich der Bürgermeister von der Hafenstraße bin.“ Der Name habe sich wenig später manifestiert, als die komplette erste Mannschaft der Essener bei einer Fahrrad-Veranstaltung in der Finca in Essen-Steele anwesend war. Der damalige Oberbürgermeister Reinhard Paß verspätete sich, da kam Grund erneut zu Brauer: „Timo, die rufen dich, nicht den richtigen Bürgermeister.“
Der Spitzname verfolgt ihn bis heute, wenn auch zum Glück nicht mehr bei seinen Teamkameraden in Lotte: „Jeder, mit dem ich in Essen gespielt habe, nennt mich so. Ich habe den ja auch mittlerweile seit zehn Jahren.“
In dem Podcast sprach Timo Brauer mit soccerwatch.tv-Chefredakteur Marlon Irlbacher zudem über Kulttrainer Schorch Mewes, dem Brauer im Niederrheinpokalfinale 2012 drei Tore eingeschenkt hat, die Neuzugänge von RWE und das Erfolgsgeheimnis in der Aufstiegssaison 2010/11: „Wir hatten einen coolen Spirit, waren auch öfter mal um die Häuser, wenn wir gewonnen haben. So kann man natürlich auch aufsteigen.“
Im Rahmen des Podcasts soll und will Brauer immer wieder Geschichten aus dem Nähkästchen plaudern, was seine Zeiten bei Rot-Weiss Essen angeht. Brauer hatte zwischen 2009 und 2012 sowie von 2016 bis 2019 an der Hafenstraße gespielt. Seitdem steht er bei den Sportfreunden Lotte unter Vertrag.