Der Staffeltag am Mittwoch hat zumindest in einer Sache Klarheit beschert: Die Oberliga Westfalen besteht in der kommenden Saison aus einer Staffel mit 21 Teams. Allerdings ist gleichzeitig klar, dass dieser Umstand für die einzelnen Vereine eine große organisatorische Herausforderung bedeutet: 21 Teams heißt auch gleichzeitig 42 Spieltage. Hinzu kommen die Partien im Kreis- und Verbandspokal. Bedeutet für die Teams: ohne Ende englische Wochen.
Daher hatte sich der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) eine Spielplan-Revolution für die kommende Saison ausgedacht: Es wird in einer Hinrunde jeder gegen jeden gespielt. Danach wird die Liga in zwei Hälften aufgeteilt. Die obere Hälfte spielt den Meister und die beiden Aufsteiger aus, für die untere Hälfte geht es dann gegen den Abstieg. Die Spiele aus der Hinrunde würden in diesem Playoff-ähnlichen Modus für die Rückrunde bestehen bleiben.
Vereine sind verärgert
Über diesen Modus wird nun bis zum kommenden Sonntag abgestimmt. Die Stimmzettel sollen noch am Donnerstag an alle Vereine per Email versandt werden. 15 Vereine sollen sich während der Konferenz allerdings bereits für eine „normale“ eingleisige Oberliga ausgesprochen haben. Dass es überhaupt zu einer solchen Abstimmung noch kommt, damit sind einige Vereine nicht einverstanden: „Es gab eine Mehrheit, aber sie wurde nicht als solche wahrgenommen. Wenn wir abstimmen, kann das Ergebnis doch nicht einfach unter den Tisch fallen gelassen werden, nur weil es seitens des Verbandes andere Pläne gab“, wird Thomas Riedel, der sportliche Leiter des TuS Ennepetal in der WAZ zitiert.
Doch der durch den FLVW vorgeschlagene Spielmodus könnte aber gerade für die Vereine im Abstiegskampf aus den Randgebieten die bessere Option sein, weshalb es wohl keinen einstimmigen Beschluss geben dürfte. So dauert beispielsweise eine Fahrt von Vreden nach Erndtebrück (etwa 250) knapp drei Stunden. Man stelle sich nur mal vor, diese Partie würde unter der Woche stattfinden müssen…