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Urlaub statt Aufstiegskampf
Ex-RWE- und MSV-Profi Baris Özbek in Türkei freigestellt

Foto: Thorsten Tillmann
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Der türkische Traditionsklub Fatih Karagümrük spielt ab der kommenden Woche um den Aufstieg in die türkische Süper Lig. Eigentlich wollte auch der Ex-Essener Baris Özbek mithelfen, den Verein in die höchste Spielklasse zu bringen. Doch seit zwei Monaten ist Özbek freigestellt.

Für Fatih Karagümrük stehen die entscheidenden Wochen des Jahres an. Als Tabellensechster hat der Aufsteiger die Play-Off-Spiele um den dritten Aufstiegsplatz erreicht. In zwei Halbfinalspielen gegen Akhisarspor hat der Verein ab der kommenden Woche die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen. Der Sieger des Finalspiels steigt als dritter Aufsteiger auf. Es wäre für den Istanbuler Verein der Durchmarsch aus der dritten Liga ganz nach oben.

"Ich habe seit einem Jahr kein Geld bekommen"

Genau dafür wurde Baris Özbek im Winter 2019 verpflichtet. Zunächst als Co-Trainer vorgesehen, war der 35-Jährige noch so gut im Saft, dass er schnell wieder als Spieler eingespannt wurde. Nach dem Aufstieg in die 2. Liga absolvierte er in der Hinrunde fast alle Partien für Karagümrük. Seit zwei Monaten hat er frei.

„Ich habe seit einem Jahr kein Geld bekommen“, erklärt Özbek gegenüber RevierSport den Grund. Derzeit urlaubt er mit seiner Familie auf einer gemieteten Yacht in der Türkei vor Marmaris, statt um den Aufstieg mitzuspielen. „Mein Vertrag bei Fatih Karagümrük läuft zwar noch bis zum Ende der Saison, aber weil ich sowieso nicht bezahlt wurde, hat mich der Verein bis dahin beurlaubt“, erklärt der Ex-Duisburger. Das tue ihm leid, weil er seine Kollegen, denen er den Aufstieg gönnt, mit seiner Erfahrung gerne unterstützt hätte.

Özbek weiß noch nicht, ob er nochmal eine Saison anhängt

Seiner Meinung nach hat sich der Verein übernommen, einige andere bekannte Spieler und der Trainer sind auch schon gegangen. Teilweise zu direkten Konkurrenten. Özbek aber will sein Geld einklagen. „Es ist einfach ein großes Problem im türkischen Fußball, dass einige Vereinsführungen alles auf kurzfristigen Erfolg setzen und sich in diesem sonnen wollen.“ Teilweise hängen deshalb ganze Vereine am seidenen Haken. Was Özbek rasend macht: „Einige Spieler, bei denen die Verträge noch länger laufen, wurden bezahlt. Die, deren Verträge wie bei mir enden, irgendwann einfach nicht mehr. Da wird eher ein neuer Spieler geholt, als die vorhandenen zu bezahlen. Das geht gar nicht.“

Ob der fast 36-Jährige nach der Saison nochmal ein Jahr anhängt, oder aufhört, steht noch nicht fest. “Das kommt auf die Angebote an“, sagt Özbek. „Wenn, dann werde ich aber wohl in der Türkei bleiben und nochmal zu einem ambitionierten Zweitligisten wechseln.“ Es lägen bereits einige Offerten vor. Die will er aber erst mal ganz genau prüfen. So etwas wie in diesem Jahr soll ihm gegen Ende seiner Laufbahn nicht noch einmal passieren.

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