Der VfL Bochum bastelt am Kader für die Saison 2020/2021. In der Defensive gilt es noch an einigen Stellschrauben zu drehen. RevierSport [article=491385]berichtete am Samstag[/article] über die Baustellen in der VfL-Verteidigung. Nun widmen wir uns der Offensive.
Im defensiven Mittelfeld drückt beim VfL nicht der Schuh. Anthony Losilla ist der Kopf und trotz fortgeschrittenen Alters der Kilometer-Fresser der Liga. Robert Tesche, von Robin Dutt ins Abseits gedrängt, blühte auf und spielte ebenfalls eine starke Saison. Dritter im Bunde ist Vitaly Janelt.
Doch der hochtalentierte ehemalige Jugend-Nationalspieler stagniert in seiner Entwicklung und es überrascht schon ein wenig, dass er Tesche nicht auf Dauer verdrängen konnte. Da der gerade aus der eigenen Jugend gekommene Lars Holtkamp ein ähnlicher Spielertyp ist, könnte der VfL sich weiter umschauen. Es ist kein Geheimnis, dass es dem in die Jahre gekommenen defensiven Mittelfeld zuweilen an Tempo fehlt, sodass dem Klub ein Sechser mit Geschwindigkeit und Offensivdrang sehr gut zu Gesicht stehen würde.
Alternative zu Ganvoula fehlt - Zoller ist gesetzt
Im Angriff fehlt dem VfL jemand an der Seite von Silvere Ganvoula, der zuletzt schmerzlich vermisst wurde. Nach dem Abgang von Manuel Wintzheimer (war vom Hamburger SV ausgeliehen) braucht es eine zweite zentrale Spitze. Hier ist der VfL sicher auf der Suche.
Gesetzt ist auch Simon Zoller auf der Außenbahn. Hier besteht allerdings bei den Bochumern Handlungsbedarf. Jordi- Osei Tutu (war vom FC Arsenal ausgeliehen), der die Sache auf der rechten Seite überdurchschnittlich gut machte, muss ersetzt werden. Möglicherweise auch Danny Blum. [article=490743]Er wird mit zahlreichen Vereinen in Verbindung gebracht[/article], obwohl dem VfL keine einzige offizielle Anfrage für Blum vorliegt. Ausgang offen.
Trotz gültiger Verträge: wenig Perspektive für Weilandt, Maier und Eisfeld
Ein Außenstürmer, der sowohl links als auch rechts einsetzbar ist, stünde dem VfL Bochum gut zu Gesicht. Insgeheim hatte man beim VfL gehofft, dass Tom Weilandt nach seinen Verletzungen an seine alte Form anknüpfen kann. Doch es ist bezeichnet, dass trotz der Ausfälle von fünf Offensivkräften Weilandt in Hannover (0:2) immer noch nicht in der Startformation stand. So ist Milos Pantovic, der einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat, derzeit auf der rechten Seite gesetzt.
Auf der Spielmacher-Position ist Winterzugang Robert Zulji erste Wahl. Sein Back-Up ist derzeit Thomas Eisfeld. Bleibt noch Sebastian Maier, der den Durchbruch beim VfL Bochum noch nicht geschafft hat.
Insgesamt sind zumindest die Leistungen von Tom Weilandt (Vertrag bis Sommer 2022), Maier (2021) und Eisfeld (2021) perspektivisch nicht so, dass sie dem VfL beim ambitionierten Zielen weiterhelfen können. Hinzu kommt, dass das Trio sicherlich nicht im untersten Gehalts-Segment anzusiedeln ist und so den VfL-Etat deutlich belastet.