Sebastian Hartmann, SPD-Chef von Nordrhein-Westfalen
"Arbeiterverein, Solidarität und Tradition - dazu passte Clemens Tönnies mit seinem Geschäftsgebaren und den unsäglichen und menschenverachtenden Arbeitsbedingungen in seinen Schlachtbetrieben nicht. Der Schritt von Clemens Tönnies, zurückzutreten, war lange überfällig. Schalke 04 braucht jetzt einen Neustart. Tönnies selbst darf sich jedoch nicht einfach so aus der Affäre stehlen. Er muss für die Schäden, die durch sein ausbeuterisches System entstanden sind, nach wie vor gerade stehen."
Klaus Fischer, Ikone auf Schalke
"Wo sollen die denn jetzt das Geld herkriegen? Ohne Clemens Tönnies werden wir ganz schweren Zeiten entgegengehen. Man darf nicht vergessen: Tönnies hätte auch die Kontakte gehabt, die im Falle einer Ausgliederung ein Millionenpaket geschnürt hätten", [article=490459]sagte er bei t-online.[/article]
Stefan Barta, Organisator der vergangenen Fanproteste
Barta sagte: "Freude oder Genugtuung ist sicherlich fehl am Platz, aber dies ist ein wichtiger Tag für den FC Schalke 04. Ich bin froh, dass Clemens Tönnies den Weg frei gemacht hat für einen Neuanfang. Es wird Zeit, dass der Verein finanziell, sportlich und vor allem moralisch wieder in ruhiges Fahrwasser kommt. Da sind sich sicherlich alle Fans und Mitarbeiter einig. Meine Sorgen und Ängste um unseren Verein sind auf jeden Fall kleiner geworden. Grundlegend bleibt festzuhalten, dass eine Reform der Satzung und Gremien unumgänglich ist. Der Rücktritt von Clemens Tönnies ist ein erster Schritt, trotzdem muss sich jetzt noch einiges ändern. Manches wird seine Zeit brauchen, manche Erfolge erst später sichtbar werden – wir müssen geduldig sein. Wichtig ist, dass wir Schalker jetzt zusammenhalten. Dass dies gelingt, davon bin ich felsenfest überzeugt."
Heribert Bruchhagen, Ex-Funktionär von Schalke 04
"So ganz überrascht war ich nicht, denn ich weiß um die Anspannung, die im Augenblick um Clemens Tönnies herum besteht. Aber wie gesagt, das ist kein Augeblick der Freude. Ich habe Clemens Tönnies viele Jahre begleiten dürfen und tolle Schalker Zeiten mit ihm erlebt, für die er verantwortlich ist. Es gibt das Vereinslied "Tausend Freunde, die zusammenstehen, dann wird der FC Schalke niemals untergehen" - aber wenn die sportlichen Ergebnisse nicht so stimmen, dann kommt natürlich an den handelnden Personen Kritik auf. Clemens Tönnies war das Gesicht des FC Schalke 04, ob er es wollte oder nicht. Insofern überrascht mich dann diese Entwicklung doch nicht", sagte Bruchhagen bei Sky.
Kornelia Toporzysek, Richterin und ehemaliges Mitglied des Schalker Ehrenrates auf Twitter
Peter Lohmeyer, Schauspieler und S04-Fan
"Schalke ist mehr als er. Schalke ist ein Traditionsverein. Der immer mehr davon verliert, je weiter er sich von der Basis entfernt", sagte er gegenüber WDR2.