Herr Runge, wie haben Sie die unglückliche Niederlage in Erfurt erlebt?
Ich war geschäftlich unterwegs und konnte die Partie deshalb nicht sehen. Ich habe das ganze Match aber im Radio verfolgt.
Dann dürften Sie auch mitbekommen haben, dass sich die Elf im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich steigerte.
Ja. Nach allem was ich gehört habe, hat sich die Mannschaft ganz anders präsentiert als zuletzt gegen Aue. Aber verloren haben wir trotzdem.
Was nach der Pleite gegen Aue überraschte, war Ihre harsche Kritik. Nicht nur die an der Mannschaft, sondern auch an einzelnen Entscheidungen von Trainer Uwe Fuchs.
Nach diesem Spiel habe ich mich maßlos geärgert und das sollen die Leute dann auch wissen. Als Präsident habe ich schließlich das Recht und die Pflicht, Kritik zu üben. Man muss auch mal anderer Meinung sein dürfen als der Trainer, ohne dass direkt das Kriegsbeil ausgegraben wird.
Dennoch wurde in den Tagen danach schon über die Zukunft von Uwe Fuchs spekuliert.
Ach, es ist doch so in Wuppertal: Irgendwann gehen alle. Der einzige Dumme, der immer bleibt, ist der Präsident. Momentan gibt es aber keine Unruhe im Verein.
Und wo führt der Weg des WSV in dieser Saison hin?
Wir haben eine starke Mannschaft, die körperlich gut drauf ist und auch Fußball spielen kann. Ich bin mir ganz sicher, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Dafür sind wir zu stark.