Uwe Schuberts Marschroute vor dem letzten Drittliga-Auftritt war klar. „Wir wollen das Spiel genießen. Dazu gehört vor ausverkauftem Haus eine Top-Leistung. Jeder kann sich noch mal empfehlen. Für uns und auch für andere Vereine“, sagte der Interimstrainer im Vorfeld der Partie am Magenta-Sport-Mikrofon.
Doch von der Vorgabe des NLZ-Leiters setzten die Spieler am Samstag nicht viel um. Der MSV Duisburg geriet mit 0:4 (0:3) bei Dynamo Dresden unter die Räder.
Schon in der ersten Halbzeit war das Spiel gegessen. Das Debakel war auch in der zweiten Hälfte nicht mehr zu verhindern. Der versöhnliche Saisonabschluss nach dem Abstieg blieb aus. „Seit der Abstieg feststeht, fühlt es sich einfach nur ganz komisch an und ist einfach nicht in Worte zu fassen, was man fühlt“, sagte ein geknickter Niklas Kölle.
Dem Flügelflitzer fiel es nach den schwachen Auftritten in Lübeck und Dresden schwer, die Saison abzuhaken. „Da bekomme ich Kopf- und Bauchschmerzen. Es war eine brutal harte Zeit für den Verein, der, wie wir alle wissen, nicht mal in diese Liga gehört. Dass wir da stehen, wo wir stehen, ist am Ende verdient. Es wurden viele Fehler gemacht“, ergänzte Kölle, der noch einige Zeit brauchen werde, um alles zu verdauen.
Das war gar nichts zum Genießen. Wenn du nach 30 Minuten 0:3 zurückliegst, bist du froh, wenn abgepfiffen ist.
Uwe Schubert
Wie schon Sebastian Mai klangen auch Kölles Worte ziemlich deutlich nach Abschied. „Ich hoffe, dass der MSV ganz schnell wieder zurückkommt und sich richtig aufstellt. Nichts anderes hat der Verein und die Stadt verdient. Alles Weitere wird in den nächsten Tagen und Wochen bekanntgegeben. Jetzt überwiegt erst mal die Enttäuschung.“
Uwe Schubert wertete das 0:4 in Dresden hingegen als „Spiegelbild der ganzen Saison.“ Sein Fazit: „Das war gar nichts zum Genießen. Wenn du nach 30 Minuten 0:3 zurückliegst, bist du froh, wenn abgepfiffen ist. Dresden war in allen Belangen überlegen.“
Groß herumjammern wollte der NLZ-Leiter jedoch auch nicht. Er kündigte an, dass Geschäftsführer Michael Preetz in der Kabine noch mit jedem Spieler sprechen werde.