Reaktion gezeigt! Rot-Weiss Essen hat die Mini-Krise in der 3. Liga mit drei Niederlagen aus vier Partien beendet und den Tabellenzweiten SC Freiburg II bereits zum zweiten Mal in dieser Saison besiegt.
Vor 14.177 Zuschauern feierte RWE einen immens wichtigen 2:0 (1:0)-Erfolg.
Unter der Woche war die Stimmung an der Hafenstraße allerdings alles andere als gut. Nach dem knappen Sieg im Niederrheinpokal-Halbfinale beim 1. FC Bocholt (6:5 n.E.) entlud sich der Frust von einem Teil der Fans gegen Cheftrainer Christoph Dabrowski.
Zudem bestätigte der Verein, dass es nicht akzeptable Beleidigungen gegen eigene Spieler gab – speziell gegen Lawrence Ennali.
Wir kennen diese Selbstzerstörungstendenzen bei Rot-Weiss Essen. Ich hoffe, dass die Trainerdiskussion, die wir nie geführt haben, beendet ist.
Marcus Uhlig
Nach dem 2:0-Sieg gegen die U23 des Freiburger Bundesligisten nahm sich RWE-Boss Marcus Uhlig die Zeit, um über dieses Thema zu sprechen. Der 52-Jährige lobte die gute Reaktion der Essener Fans: "Es war eine komplizierte Woche. Wir haben das Niederrheinpokal-Halbfinale gewonnen, aber kaum ein Sieg hat sich schlechter angefühlt als der in Bocholt.
Es gab dann die Thematik mit den rassistischen Beleidigungen und den Dabrowski-raus-Rufen. Das, was dann heute passiert ist, war dann wieder die gute Seite von Rot-Weiss Essen. Ich finde, dass das Stadion überragend reagiert hat. Das hat auch gezeigt, dass die Anzahl der vernünftigen Leute bei Rot-Weiss Essen viel, viel größer ist als die ganz wenigen Vollidioten, die dann aber dafür sorgen, dass so ein Thema über Tage überwiegt. Diese Idioten will bei uns keiner sehen. Die Ennali-Sprechchöre haben mich beeindruckt. Deshalb fand ich die überwältigend große Reaktion des Publikums richtig stark. Das war ein eindrucksvolles Statement für mich."
Ganz besonders hat es mich für Christoph Dabrowski gefreut. Seitdem er hier ist, macht er für mich einen richtig, richtig guten Job. Er ist morgens der Erste, der kommt und abends der Letzte, der geht. Ich kann es verstehen, dass im Umfeld von RWE eine gewisse Angst grassiert, jetzt wieder abzusteigen. Ich hoffe, dass die Trainerdiskussion, die wir nie geführt haben, beendet ist.
Marcus Uhlig.
Besonders freute sich Uhlig auch für Coach Dabrowski. Eine Trainer-Diskussion habe es ohnehin nie gegeben, wie Uhlig erklärte: "Ganz besonders hat es mich für Christoph Dabrowski gefreut. Seitdem er hier ist, macht er für mich einen richtig, richtig guten Job. Er ist morgens der Erste, der kommt und abends der Letzte, der geht. Ich kann es verstehen, dass im Umfeld von Rot-Weiss Essen eine gewisse Angst grassiert, jetzt wieder abzusteigen. Wir kennen diese Selbstzerstörungstendenzen bei Rot-Weiss Essen. Ich hoffe, dass die Trainerdiskussion, die wir nie geführt haben, beendet ist. Die Mannschaft hat mit einer absoluten Mentalitätsleistung drei ganz wichtige Punkte geholt. Wir halten zusammen und wissen, was wir aneinander haben."