Lawrence Ennali war bei Rot-Weiss Essen eigentlich vom 1. Spieltag an gesetzt. Trainer Christoph Dabrowski kennt den 21-Jährigen noch bestens aus gemeinsamen Zeiten bei Hannover 96 und steht einfach auf diesen Spielertypen.
Doch in den letzten sieben Spielen - zwei dieser Partien verpasste Ennali aufgrund einer Gelbsperre und eines grippalen Infekts - stand die Leihgabe aus Hannover nicht mit in der Startelf. Umso glücklicher war Ennali, dass er nach seiner Einwechselung gegen Osnabrück stark performte.
Neben dem Tor zum 1:1-Ausgleich kurbelte er das RWE-Spiel über die Flügel immer wieder an.
"An der Hafenstraße sind viele Emotionen, viel Kampf. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war ein richtig geiles Spiel. So wünschen es sich die Fans", sagte Ennali nach dem Schlusspfiff im Gespräch mit "Magenta Sport".
Er ergänzte: "Der Trainer hat mich reingebracht, ich war voll fokussiert. Schön, dass das so gelaufen ist. Dass Oguzhan Kefkir mir den Ball ablegt, ist überragend. Ich muss den Ball nur noch reinschieben. Wir haben das nicht trainiert, aber wir wissen, dass wir bei langen Einwürfen gefährlich sind. So muss das sein."
Das dachte sich wohl auch Dabrowski, der seinen Schützling nach der Partie lobte und meinte: "Lawrence hat sich das verdient. Er arbeitet sehr hart. Ich freue mich für den Jungen."
Eigentlich müsste Ennali zum 1. Juli 2023 wieder zu Hannover 96 zurückkehren. Denn bei den Niedersachsen hat der gebürtige Berliner noch einen bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag. Doch RWE darf sich nach diesen Worten des Ennali-Beraters durchaus Hoffnungen auf einen Verbleib an der Hafenstraße machen.
"Wir haben mit Hannover vereinbart, dass wir uns Ende März oder Anfang April zusammensetzen und entscheiden, wie es für Lawrence Ennali weitergeht. Aktuell ist alles offen. Das betrifft auch einen Verbleib in Essen", verrät Tim Kulczynski, Ennalis Agent, gegenüber RevierSport.