100 Anhänger des MSV Duisburg haben die 500 Kilometer lange Reise Richtung Osten am Dienstag auf sich genommen, um ihre Mannschaft in der GGZ-Arena zu unterstützen. Unmittelbar nach Abpfiff hatten Spieler und Fans gemeinsamen Grund zum Jubeln. Mittendrin in den Feierlichkeiten vor dem Gästeblock war Chinedu Ekene. Während der Ex-Zwickauer Sebastian Mai noch einige Gespräch mit alten Weggefährten führte, stand Ekene bereits am Magenta-Sport-Mikrofon Rede und Antwort.
„Wir sind erstmal alle total erleichtert. Man sieht einfach, wie hart und positiv wir jede Woche arbeiten. Jetzt sind wir überglücklich. Dass ich dann noch das Tor gemacht habe, ist natürlich das i-Tüpfelchen“, sagte Duisburgs Matchwinner, der eine präzise Flanke von Linksverteidiger Niklas Kölle völlig unbedrängt unter den Querbalken köpfen konnte. „Es ist zu 50 Prozent auch sein Tor. Die Last war groß. Jetzt gilt es genauso weiterzuarbeiten und sich so schnell wie möglich auf das nächste Spiel vorzubereiten.“ Ekenes Chancen, auch im kommenden Heimspiel gegen den SC Freiburg II am kommenden Montagabend von Beginn an aufzulaufen, stehen nicht schlecht. Auch, weil Aziz Bouhaddouz nach seinen muskulären Problemen noch nach seiner Topform sucht und unabhängig davon, ob in der kommenden Woche noch ein neuer Stürmer präsentiert wird oder nicht.
Erstes Profitor für Chinedu Ekene
In Zwickau kam Bouhaddouz nur als Joker in Frage. Philipp König feierte immerhin sein lang ersehntes Comeback nach überstandener Corona-Erkrankung. Für viele galt die Besetzung von Ekene als einzige Sturmspitze allenfalls als Notlösung. Nun hat der 23-jährige, gezeigt, dass er mehr sein kann als das. Mit seinem ersten Treffer im MSV-Trikot konnte der gebürtige Wuppertaler gute Argumente bei seinem Trainer Torsten Ziegner sammeln, der bereits in der Vorbereitung auf Ekene setzte.
Aufgrund einer schweren Sprunggelenksverletzung verpasste der Offensivmann, der im Sommer 2021 aus Hoffenheim nach Meiderich wechselte, nahezu die komplette vergangene Saison. Beim Testspiel in Düren Anfang Juli verletzte sich der gelernte Rechtsaußen an der Schulter. Doch der ehemalige U18-Nationalspieler kämpfte sich schnell zurück und scheint nach unauffälligem Saisonstart endgültig beim MSV Duisburg angekommen zu sein. Ganz nebenbei war es sein erstes Profitor überhaupt.