Nach dem Aufstieg fieberten alle Essener dem Auftakt von RWE entgegen. Nach dem 1:5 zum Drittliga-Start gegen die SV Elversberg herrscht erst einmal die große Ernüchterung. Denn Rot-Weiss Essen setzte ein Ausrufezeichen, aber in die falsche Richtung.
Felix Bastians sprach es nach dem Spiel an: "Wenn wir so spielen, werden wir in der Liga nicht punkten." Da kann man nur sagen, Willkommen in der 3. Liga. Hier werden Fehler bestraft, Essen wurde das eindrucksvoll demonstriert.
Und es gab etliche Fehler, die man nach der überragenden Regionalliga-Saison so nicht erwarten konnte. Daniel Heber und Felix Herzenbruch, zwei Gesichter des Aufstiegs, standen komplett neben sich, waren bei fast allen Gegentoren in der Verlosung. Sandro Plechaty war ein Schatten seiner selbst.
RWE scheitert immer wieder vom Elfmeterpunkt
Cedric Harenbrock reihte sich in die lange Liste der RWE-Spieler ein, die in den letzten Jahren entscheidende Elfmeter verschossen. Wie er den Nachschuss zu einem möglichen 1:1 auch noch vergeben konnte, bleibt ein Rätsel.
Am Ende des Tages bleibt die Erkenntnis, es kann solche Tage geben, RWE hat das nach einem Aufstieg nicht zum ersten Mal erlebt. Doch die Mannschaft muss schnell daraus lernen, zwei Wochen hat Dabrowski nun Zeit, die Spieler auf das Derby beim MSV Duisburg vorzubereiten.
Damit man dann über positive Dinge berichten kann. Denn die gab es auch. Das Debüt von Ron Berlinski machte Lust auf mehr, für RWE bleibt zu hoffen, dass er sich nicht schwerer verletzt hat. Und die Fans reagierten klasse auf die Demontage. Es gab keine Pfiffe, keine Unmutsäußerungen. Man merkt, die Mannschaft hat Kredit, das sollte Sicherheit geben.