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Diese Drittligisten kämpfen um den Klassenerhalt

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Rot-Weiss Essen startet am Wochenende in die erste Drittliga-Saison. Grund genug, sich die Liga-Konkurrenten einmal näher anzuschauen.

Anders als Rot-Weiss Essen, das an diesem Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die SV Elversberg zum ersten Mal in der 3. Liga aufläuft, sind der Hallesche FC, der FSV Zwickau und der SV Meppen in der Liga mittlerweile so etwas wie alte Hasen. Halle geht in die elfte Spielzeit in Folge - Rekord. Zwickau geht in das verflixte siebte Jahr und auch Meppen ist schon zum sechsten Mal in Serie dabei. Das Trio eint in dieser Saison dabei eines: Der Klassenerhalt hat oberste Priorität, in Zwickau und Meppen ist das ohnehin immer das wesentliche Ziel.

Nachdem der HFC einige Jahre - insbesondere unter dem heutigen Coach des MSV Duisburg, Torsten Ziegner, recht ambitioniert war und durchaus in Richtung 2. Bundesliga schielte, muss der Verein gegenwärtig kleinere Brötchen packen. Die vergangene Saison beendeten die Hallenser auf dem 14. Platz, 43 Punkte waren der schlechteste Wert seit dem Aufstieg in die 3. Liga. Besonders in der Offensive musste die Mannschaft von André Meyer einen Aderlass hinnehmen: Elias Huth, der auf Leihbasis den langjährigen Top-Stürmer Terrence Boyd seit dem Winter ersetzt hatte, wechselte nach zehn Toren in der Rückrunde zu Erzgebirge Aue. Michael Eberwein, mit 13 Toren bester HFC-Torjäger der Vorsaison, kehrte zurück zu Borussia Dortmund II. Auch Talente wie Jan Shcherbakovski (Dynamo Dresden) zogen es vor, den Verein zu verlassen. Die Neuzugänge kommen größtenteils aus der Regionalliga und müssen erst noch zeigen, ob sie sich in der höheren Klasse zurechtfinden können. Besonders spannend ist Innenverteidiger Seymour Fünger, der bei Fortuna Köln eine starke Saison spielte.

SV Meppen: Schock kurz vor Saisonstart

Mit Hiobsbotschaften kurz vor dem Saisonstart kennt sich der SV Meppen aus. Im Vorjahr riss sich Kapitän Thilo Leugers das Kreuzband und beendete im Anschluss seine Karriere. Nun wurde am Mittwoch bekannt, dass der aktuelle Kapitän Luka Tankulic sich einer Knie-Operation unterziehen musste - die genaue Diagnose und Ausfallzeit ist noch völlig unklar. Für die Emsländer ist das ein herber Schock, war Tankulic doch der herausragende Spieler der vergangenen Saison, der als Spielmacher 14 Treffer zum Klassenerhalt beisteuerte.

Nun müssen andere in die Bresche springen. Angreifer Marvin Pourié etwa, der einst beim FC Schalke 04 als Talent galt, sich aber nicht durchsetzen konnte. Der erfahrene Stürmer hat seine Torjägerqualitäten in der 3. Liga in den vergangenen Jahren nachgewiesen, für den Karlsruher SC wurde er sogar Torschützenkönig. Seine Treffsicherheit wird entscheidend dafür sein, wie die Saison in Meppen verläuft. Ansonsten hat der neue Trainer Stefan Krämer - einst beim KFC Uerdingen - jede Menge neue junge Spieler vorgesetzt bekommen, die größtenteils aus der Regionalliga kamen. Das macht den SVM zumindest zu einer kleinen Wundertüte.

FSV Zwickau: Geldprobleme machen Sorgen

Wie auch Meppen gehört Zwickau zu den Mannschaften mit dem geringsten Etat der 3. Liga, große Sprünge sind nie möglich. Trotzdem beendeten die Westsachsen die letzte Saison auf einem guten zehnten Platz. Im Sommer herrschte jedoch Unklarheit bezüglich der Lizenz, kurzfristig musste der Verein 400.000 Euro vorweisen können. Das gelang - doch der Gürtel musste in diesem Sommer einmal mehr enger geschnallt werden. Joe Enochs, mit über vier Jahren dienstältester Trainer der 3. Liga, muss diesmal wieder etwas improvisieren. Vor allem in der Abwehr verließen in Max Reinthaler (SV Wehen Wiesbaden), Marco Schikora und Steffen Nkansah (beide Erzgebirge Aue) absolute Stammspieler den Verein. Auch Zwickau bediente sich primär in den unteren Klassen, zuletzt konnte aber in Jan Löhmannsröben (Hallescher FC) noch einmal ein echter Defensiv-Haudegen, der die Liga sehr gut kennt, engagiert werden. Und im Sturm spielt der ewige Ronny König, der auch mit 39 Jahren in der Luft kaum zu bezwingen ist.

SC Freiburg II: Überraschung auch im zweiten Jahr?

Anders als Halle, Meppen und Zwickau ist die 3. Liga für den SC Freiburg II immer noch zumindest etwas Neuland. Doch die kleinen Breisgauer waren im Vorjahr eine der Überraschungsmannschaften, gelang doch nach dem Aufstieg ziemlich entspannt der Klassenerhalt. Wie so häufig bei zweiten Mannschaften haben den Klub aber reichlich Spieler verlassen, so dass abzuwarten bleibt, wie die neuen Youngster sich zurechtfinden. Bekanntester Akteur ist Vincent Vermeij. Der großgewachsene Angreifer gehört mit 27 Jahren zu den Routiniers der Mannschaft, nach seinem Wechsel vom MSV Duisburg nach Freiburg steuerte er elf Tore zum Klassenerhalt bei und durfte zum Lohn auch noch sein Bundesliga-Debüt feiern. Auf seine Treffer wird es auch in dieser Saison wieder ankommen - ansonsten ist der Sportclub erneut ein heißer Abstiegskandidat. Mit einer Rückkehr in die Regionalliga könnte der Verein aber wohl besser leben als beispielsweise Borussia Dortmund II.

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