Fünf seiner sieben Drittliga-Auswärtsspiele konnte der MSV Duisburg im Kalenderjahr 2022 gewinnen. Einzig bei den Aufstiegskandidaten aus Braunschweig und Kaiserslautern war für die Zebras nichts zu holen, die dafür in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz voll auf der Höhe waren.
So auch im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin. Kolja Puschs Treffer aus der 55. Minute reichte dem MSV beim 1:0-Sieg gegen Viktoria Berlin zum zweiten Dreier in Folge. Der Lohn: Die Mannschaft von Hagen Schmidt vergrößerte den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf acht Punkte.
Der Trainer hatte dem Abpfiff am Ende sichtlich herbeigesehnt, denn die Gastgeber machten in der Schlussphase noch mal ordentlich Druck, dem die Duisburger am Ende standhalten konnten. „Wenn man die ganze Saison betrachtet, haben wir uns immer wieder freigeschaufelt und sind eindrucksvoll zurückgekommen. Die Jungs fighten und brennen. Das zeugt von Charakter. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ende“, sagte Schmidt am Mikrofon von Magenta Sport.
Schmidt dankt den Fans – Toku hadert mit der Chancenverwertung
Das Statement zeigte, wie groß die Erleichterung im MSV-Lager mit dem nächsten gegangenen Schritt Richtung Klassenerhalt ist. Einen großen Anteil daran hatten auch die 500 mitgereisten MSV-Anhänger, die ihrem Team nach Abpfiff sehr viel Applaus spendeten. „Wir mussten den Fans liefern. Sie leben für den Verein. Wir freuen uns, dass wir es ihnen zurückzahlen konnten“, fügte der Trainer hinzu.
Während die Duisburger eine entspannte Rückreise antreten konnten und mit breiter Brust ins kommende Heimspiel gegen den TSV 1860 München gehen (Sonntag, 13 Uhr), wird die Luft für den FC Viktoria Berlin wieder dünner.
Trainer Farat Toku ärgerte sich vor allem über die vergebenen Chancen im zweiten Durchgang. „Wir haben die zweite Halbzeit dominiert. Am Ende hat das Glück gefehlt“, monierte der ehemalige Wattenscheid-Trainer. Für die Hauptstädter geht es am kommenden Wochenende mit dem nächsten Abstiegskrimi gegen die Würzburger Kickers weiter.