Unterschiedlicher hätten die beiden Halbzeiten am vorletzten Drittligaspieltag kaum verlaufen können. Dem befreiten Aufspielen im ersten Durchgang folgte ein auf ganzer Linie enttäuschender Auftritt in den zweiten 45 Minuten. Pavel Dotchev hatte eine einfache Erklärung für den Leistungsabfall nach Wiederanpfiff. „Das Hauptproblem ist, dass wir nicht konstant und stabil genug verteidigen“, kritisierte der Trainer.
Mit 65 Gegentreffern stellt der MSV die schwächste Abwehr der Liga. Einen unglücklichen und schwankenden Auftritt lieferte erneut Dominik Schmidt ab. Der Routinier verursachte zunächst den Elfmeter zum schnellen Ausgleich und machte auch bei der Entstehung der Gegentore zwei und drei keine gute Figur. Nach 57 Minuten war der Arbeitstag für den 34-Jährigen beendet. Schmidt bekam einen Pferdekuss ab. „Es ist nicht so gravierend“, stufte Dotchev die Verletzung ein. Er rechnet schon in ein paar Tagen mit der Rückkehr seines Innenverteidigers.
Dotchev wünscht sich Weinkauf-Verbleib
Viel Zeit bleibt den Zebras nicht. Denn schon am Mittwoch sind die Duisburger im Niederrheinpokal-Halbfinale beim Wuppertaler SV gefordert. Mit Blick auf die wichtige Partie nahm Dotchev neben Kapitän Moritz Stoppelkamp auch Marlon Frey frühzeitig vom Feld, um sie für den Pokal zu schonen. „Beide haben in letzter Zeit viel Substanz verloren“, meinte Dotchev, der sich nicht nur im Stadion am Zoo mehr Stabilität erhofft. "Ich habe oft auf die Fresse gekriegt und viele Spiele hoch verloren. Aber bei uns sind das keine Ausrutscher. Das darf uns nächstes Jahr nicht passieren und muss sich ändern“, wurde der Trainer deutlich.
Leo Weinkauf war im Übrigen bei allen fünf Gegentoren machtlos. Ob die Leihgabe von Hannover 96 auch in der kommenden Saison zwischen den Pfosten stehen wird, gilt als weniger wahrscheinlich. „Wir werden alles daransetzen, dass er bleibt. Aber das ist nicht von uns abhängig“, erklärte Dotchev.