Es passierte wenige Minuten vor Abpfiff der ersten Hälfte, als es in der MDDC-Arena plötzlich extrem unruhig wurde. MSV-Angreifer Aziz Bouhaddouz war nach einem Wortgefecht mit dem Ex-Uerdinger Alexander Bittroff außer sich und musste von seinen eigenen Mitspielern beruhigt werden.
Der Marokkaner war kaum zu bändigen und sah nach Auflösung der Rudelbildung noch die Gelbe Karte. Der genaue Auslöser für die Aufregung: unbekannt. Auszugehen ist von einer Beleidigung von Seiten des Magdeburger Abwehrspielers.
„Ich habe ihn danach sofort rausgenommen, weil es sehr emotional für ihn war. Er hatte die Tränen in den Augen und war nach seiner Gelben Karte gefährdet“, sagte Duisburgs Trainer Pavel Dotchev nach dem Spiel am Mikrofon von Magenta Sport über die unschöne Szene und ergänzte: „Ich weiß genau, was er gesagt hat. Aber das kann ich vor der Kamera nicht verraten.“ Auch sämtliche Spieler wollten auf die Aktion in den Interviews nicht großartig eingehen.
Christian Titz bat die Streithähne zum Gespräch
Duisburgs Innenverteidiger Dominik Schmidt stand zu weit weg und bekam die Situation auf dem Feld nicht richtig mit. „Ich kenne Aziz schon lange und weiß, dass da etwas Unschönes gefallen sein muss, das nicht auf den Platz gehört. Wenn man die Bilder danach sieht, können alle froh sein, dass nicht noch mehr daraus geworden ist“, stellte der Abwehrspieler klar.
Einer, der versuchte die Situation nach Spielende zu schlichten, war Magdeburgs Coach Christian Titz. Er sprach ausgiebig mit den beiden Beteiligten, die sich (zunächst) nicht zum Vorfall äußerten. Titz konnte nur eines sagen. „Es gibt oftmals hitzige Gefechte. Wir haben beide noch einmal zusammengeholt, um das Ding aus der Welt zu schaffen.“
Update: Der MSV Duisburg veröffentlichte am Samstagabend eine Stellungnahme zu dem Vorfall, in der Bouhaddouz den Vorfall aus seiner Sicht schildert. So sei der erfahrene Stürmer von Bittroff massiv beleidigt worden: "Ich habe im Fußball schon viele Rangeleien und auch Wortgefechte erlebt. Aber hier ist meine tote Mutter auf das Übelste beleidigt worden, und obwohl ich auf den Spieler zugegangen bin und ihm gesagt habe, dass meine Mutter verstorben ist, hat er das sogar wiederholt", wird der Angreifer der Zebras zitiert.
Die Behauptung der Bild-Zeitung, dass der Satz "Den töte ich" von Bohaddouz geäußert wurde, weisen der MSV Duisburg und der Spieler "vehement" zurück. "So etwas habe und hätte ich nie gesagt!", betont der MSV-Profi.