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Preußen Münster
Erster Sieg gegen Osnabrück seit 18 Jahren

Münster: Erster Sieg gegen Osnabrück seit 18 Jahren
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Als Hochrisikospiel war das Derby von Münster beim VfL Osnabrück ausgerufen worden und auch im Spiel bemühten sich die Münsteraner vor allem um eins: Sicherheit.

Sicher hatten die Adlerträger nach 90 Minuten dann die drei Punkte. Mit 2:0 (1:0) siegten die Preußen von Trainer Pavel Dotchev, der „sehr, sehr froh“ war, dass „wir dieses schwierige Spiel für uns entscheiden konnten.“ Danach sah es zu Beginn nicht unbedingt aus. Abwartend konzentrierten sich die Preußen auf die Defensivarbeit und ließen die Osnabrücker kommen. Der Gastgeber ging forsch zu Werke und erspielte sich prompt die ersten kleineren Möglichkeiten.

Als sich das Duell so langsam beruhigte und das Gefühl aufkam, die Münsteraner hätten das Thema Sicherheit vielleicht zu ernst genommen, wagten sich die Gäste auch mal in die Offensive. Und wie! Die Preußen starteten eine wahre Sturm- und Drangphase. Der VfL hatte Riesenglück als Benjamin Siegert zunächst an Keeper Nils Zumbeel scheiterte, den anschließenden Kopfball von Matthew Taylor (26.) fischte David Pisot noch von der Linie. Eine Minute später war erneut Taylor (27.) zur Stelle, verfehlte aber den Kasten der Osnabrücker. Patrick Kirsch (30.) fand in Zumbeel seinen Meister.

Bischoff mit der SCP-Führung Der Schlussmann des VfL geriet kurz vor der Pause erneut in den Mittelpunkt: Zumbeel wurde von Nazarov unter Druck gesetzt und passte genau in den Fuß von Taylor. Der Münsteraner Angreifer legte für den frei stehenden Amaury Bischoff (43.) auf, der keine Mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen.

Der SCP schien auch nach dem Pausentee weiter für klare Verhältnisse sorgen zu wollen, der VfL wollte sich rehabilitieren. Zur Freude der Fans, denn beide Teams agierten direkt nach Wiederanpfiff offensiv: Osnabrücks Zoller setzte sich im Laufduell gegen Patrick Kirsch durch, doch Daniel Masuch war zur Stelle und rettete die Führung der Adlerträger. Auch der anderen Seite hatte Taylor nach einem Missverständnis von Zumbeel und Martin Hudec das 2:0 auf dem Fuß, doch der Preuße vergab.

600 Sicherheitsleute waren im Einsatz Nach dem teilweise spektakulären und offensiven Hurra-Fußball zeigten die Münsteraner, dass sie auch defensiv spielen können. Der VfL rannte an, fand aber keine spielerischen Mittel gegen die kompakten Preußen. 600 Sicherheitsleute sorgten dafür, dass keine Unruhe aufkam, auf dem Platz reichten den Münsteraner elf Mann um den eigenen Kasten zu vernageln. „Wir haben sehr, sehr gut gearbeitet – besonders gegen den Ball“, resümierte Dotchev. Einziger, dafür aber ganz schön dicker Wehrmutstropfen: Abwehrchef Dominik Schmidt verletzte sich schwer. Nach erster vorsichtiger Diagnose gehen die Münsteraner von einem Kreuzbandriss ihres Abwehrmanns aus.

So erlebte Schmidt nicht mehr mit, wie der Ex-Osnabrücker Benjamin Siegert (90.) sich nach einem abgewehrten Eckball mitsamt Ball auf den Weg über den halben Platz in Richtung leeres VfL-Tor machte und das Netz zappeln ließ – allerdings das Außennetz. Denn aus fünf Metern schoss Siegert am Kasten des VfL vorbei. Nur eine Minute später wischte sich der ein oder andere Zuschauer verwundert die Augen. Denn: Wieder machte sich ein Münsteraner Kicker nach einem langen Ball auf in Richtung leeres Tor, allerdings nicht Siegert, sondern Dima Nazarov und der zog aus 35 Metern ab und machte um 15.55 Uhr den ersten Derbysieg der Adlerträger in Osnabrück seit 18 Jahren perfekt.

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