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Osnabrück - Münster
"Kampf und Hass auf Rasen und Rängen"

Münster: Stimmen zum Derby in Osnabrück
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Nach der Derby-Pleite in Osnabrück waren die Münsteraner Spieler entsprechend geknickt. Wir sind nach der hitzigen Partie auf Stimmenfang gegangen.

Münsters Innenverteidiger Patrick Kirsch war betrübt über die Niederlage. „Wir haben die Osnabrücker immer wieder ins Spiel gebracht. Heute wollten wir eigentlich unsere Fans mit einem Erfolg im Derby belohnen, aber das haben wir leider nicht geschafft.“

Auch Angreifer Sercan Güvenisik war mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden. „Natürlich wussten wir, dass es heute ein harter Kampf wird. Der Druck von außen ist ganz normal und darf keine Ausrede sein. Obwohl wir, wie ich finde, ein gutes Spiel abgeliefert haben, hat es leider nicht zu mehr gereicht“, ärgerte sich der Routinier.

Zum Kopfschütteln war das Verhalten einiger Stadionbesucher. Beide Fankurven nutzten das Derby zu andauernden Hassbekundungen, die mitunter deutlich über das Maß der natürlichen Hitze eines Derbys hinausgingen. Negativer Höhepunkt war das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Preußenkurve, das unter anderem fünf schwerverletzte Polizisten mit Knalltraumata nach sich zog.

Zu den 24 weiteren Verletzten gehörten auch Mitarbeiter des Osnabrücker Ordnungsdienstes. Doch auch unter den VfL-Anhängern gab es einige Unverbesserliche. Als die Ostkurve nach 75 Minuten die gestohlene Fahne der ehemaligen Münsteraner Ultra-Gruppierung „Curva Monasteria“ präsentierte, war dies ein heftiger Affront gegenüber den Preußen-Fans, die mit Feuerwerkskörpern antworteten. Der Hass im Stadion drohte zu eskalieren, doch die Security entwendete die Preußenfahne kurz vor Ende des Spiels aus dem Osnabrücker Block und sorgte somit für Ruhe.

Ruhe strahlte auch wie gewohnt Preußens Keeper Daniel Masuch aus, doch auch er konnte die 0:1-Schlappe nicht verhindern. „Für unsere Fans ist das Ganze aufgrund dieser Rivalität sehr bitter“, war Masuch enttäuscht über den Ausgang des Spiels.

Nach seinem Comeback konnte sich Münsters Kapitän Stefan Kühne auch nur mit dem Ergebnis des Derbys beschäftigen: „Heute haben wir viel zu viele Standards zugelassen. Ich wollte dann bei der Rudelbildung nochmal die Mannschaft aufwecken und vielleicht ein paar Prozent rauskitzeln. Das hat leider nicht geklappt. Gut ist aber, dass, wenn am Dienstag gewinnen, alles wieder super ist.“

Wesentlich zufriedener war natürlich Osnabrücks Kevin Kampl mit den 90 Spielminuten. Er hatte die Münsteraner Defensive das eine oder andere Mal ordentlich durcheinander gewirbelt. „Es war viel Kampf und viel Hass auf dem Platz und auf den Rängen. Wir haben uns nach der Pause gesteigert und uns den Sieg erarbeitet“, jubelte der Osnabrücker nach dem Abpfiff.

Sein Trainer Uwe Fuchs konnte da nur zustimmen: „Anfangs haben wir uns sehr unsortiert gezeigt und haben keine Mittel gefunden. Später haben wir aber viele Strafraumszenen produziert. Ich hoffe, wir haben heute die Wende geschafft“, erklärte der VfL-Coach.

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