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RWO: Der erste Sieg
Kullmann sorgt für die Befreiung

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RWO: Kullmann trifft zum ersten Saisonsieg
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Rot-Weiß Oberhausen hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen die bis dato ungeschlagene SpVgg. Unterhaching erarbeitete sich die Schneider-Elf ein 1:0 (1:0).

Es war ein Pfiff, der einer Erlösung gleichkam. Als Schiedsrichter Dr. Manuel Kunzmann am Samstag zum letzten Mal in seine Pfeife blies, war es vollbracht: Rot-Weiß Oberhausen hatte sich durch einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen die SpVgg. Unterhaching den ersten Saisonsieg gesichert und damit wieder Anschluss im unteren Tabellendrittel gefunden.

Trainer Theo Schneider reagierte auf die Offensivschwäche in den vorangegangenen Partien und stellte seine System auf ein 4-4-2 um, in dem Christopher Kullmann und Marvin Ellmann das Angriffsduo bildeten. Routinier Mike Terranova, dem mit seinen 34 Jahren am Ende der Englischen Wochen „die Spritzigkeit ein bisschen fehlte“ (Schneider) blieb zunächst draußen. Auf der rechten Seiten, über die RWO in Offenbach mit dem eher defensiven Nedim Hasanbegovic kaum Druck entwickelte, bekam Jannis Schliesing den Vorzug. Auf links verdrängte Felicio Brown Forbes wieder Fatih Duran.

Was auf dem Papier mehr Schwung versprach, brachte selbigen dann auch prompt. Oberhausen reagierte nicht nur, sondern versuchte selbst das Spiel zu machen. Besonders Brown Forbes machte auf seiner Seite viel Dampf.

RWO: Melka – Gataric, Schiller, Willers, Razic – Schliesing (72. Pappas), Reichert, Gyasi, Brown Forbes (84. Hasanbegovic) – Kullmann, Ellmann (69. Terranova). Unterhaching: Riederer – Schwabl, Winkler (78. Kanca), Ziegler, Stegmayer – Avdic (78. Amrhein), Thiel, Sternisko, Bigalke (87. Hasenbeck) – Niederlechner, Tunjic. Schiedsrichter: Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld). Tor: 1:0 Kullmann (11.). Zuschauer: 2.652.

Die erste gute Gelegenheit hatten allerdings die Gäste, als sich Florian Niederlechner an der Grundlinie gegen Tobias Willers durchsetzte, Sturmpartner Mijo Tunjic die Hereingabe aber knapp verpasste (7.). So blieb Gästetrainer Heiko Herrlich hinterher nur die Rolle des „Hätte-Sagers“, die zuletzt so oft Schneider einnehmen musste. „Wir sind schwer in die Partie gekommen, aber hätten wir in der Anfangsphase unsere Chance genutzt, wäre die Partie sicherlich anders gelaufen. In der zweiten Halbzeit hat Oberhausen sehr gut verteidigt und wir sind nicht mehr vor das Tor gekommen“, analysierte der Ex-Coach des VfL Bochum.

Für den sehnsüchtig erhofften Brustlöser, der letztlich das Tor des Tages sein sollte, sorgte der sehr agile Christopher Kullmann. Nach einem Steilpass von Jeff Gyasi bekam die Hintermannschaft der Oberbayern den Ball nicht weg, Kullmann erkannte die Situation gedankenschnell und spitzelte das Leder zum 1:0 ins Tor (10.).

Die befreiende Wirkung dieses Treffers war in der Folge spürbar. Die „Kleeblätter“ wirkten deutlich selbstsicherer und warteten mit einigen gelungenen Kombinationen auf. „Es war ganz wichtig, dass wir endlich einmal früh in Führung gegangen sind“, wusste Schneider. „Die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt und keine Nerven gezeigt. In der zweiten Halbzeit war es vor allem kämpferisch eine unheimlich starke Leistung.“

Dass auf Schneider und sein Team noch eine Menge Arbeit wartet, wurde trotzdem deutlich. Bei den sich bietenden Konterchancen, die mitunter geradzu fahrlässig ausgelassen wurden, war RWO die Unerfahrenheit anzumerken. „Mit mehr Kaltschnäuzigkeit wäre das Spiel früher entschieden gewesen“, bilanzierte Schneider, der aber erneut für Verständnis für sein Team warb. „Jannis Schliesing, Jeff Gyasi, Marvin Ellmann - das sind alles Spieler, die aus der Verbandsliga kommen.“

In der Defensive wirkten die „Kleeblätter“ zwar nicht immer restlos sicher, zogen den Gästen durch eine bissige Zweikampfführung aber den Zahn. „Die Abwehr stand wirklich gut und hat kaum etwas zugelassen“, fand auch Ellmann. Unterm Strich bleibt ein aufgrund der sehr engagierten und kämpferisch einwandfreien Vorstellung verdienter erster Saisonsieg, der Team und Trainer eine etwas ruhigere Woche verschafft. Bei aller Erlösung und Erleichterung war es aber nur der erste Schritt auf einem noch sehr langen Entwicklungs-Weg, den diese Mannschaft gehen muss.

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