Eigentlich war es eine gute Woche für Sascha Mockenhaupt. Der Kapitän von Wehen Wiesbaden hatte unter der Woche seinen Vertrag beim Zweitligisten verlängert.
Der 32-Jährige spielt seit 2017 für den Aufsteiger. Dennoch hätte er seine Vertragsverlängerung gerne rückgängig gemacht und sich sogar freiwillig auf die Bank gesetzt. Wenn, ja wenn sein Klub doch nur igendetwas Zählbares aus Gelsenkirchen hätte mitnehmen können.
Doch das Ergebnis lautete 0:1. Wiesbaden war zwar keineswegs schlechter als der S04, hat aber aus seinen Möglichkeiten nichts gemacht. "Mich ärgert es brutal, wenn man so ein gutes Spiel macht und dann mit leeren Händen nach Hause fährt", sagte Mockenhaupt nach dem Spiel.
Teilweise versprangen die Bälle auch in bester Schussposition. "Der Platz war auch bodenlos, das muss man dazu sagen. Ohne irgendwelche Ausreden finden zu wollen, weil ja beide Mannschaften darauf spielen mussten. Aber der Platz war schon fies", ärgerte sich Mockenhaupt. "Wir haben wenig zugelassen, haben uns selbst gut etwas herausgearbeitet. Wir dürfen hier das Spiel nicht verlieren.Wir haben es aber verloren", erklärte der Defensivspieler. "Es ist relativ einfach zusammenzufassen: Scheiß-Tag, der definitiv hätte anders laufen können."
Und wie war es für ihn, als BVB-Fan vor 60.542 Fans auf Schalke zu spielen: "Es war schon etwas Besonderes. Jetzt würde ich aber sagen: "Es war für'n Arsch, weil wir das Spiel verloren haben."
Natürlich hätte er gerne ausgerechnet in Gelsenkirchen gewonnen. "Es wäre schon etwas Besonderes gewesen, dazu stehe ich", meinte der Routinier. Aber im Endeffekt wären das auch nur drei Punkte gewesen, die nun fehlen. Da rücke sogar seine Vertragsverlängerung in den Hintegrund: "Ich würde gerne meinen Vertrag wieder zurücknehmen und mich auch auf die Bank setzen, wenn wir das Spiel dafür gewonnen hätten. Mir geht es um den Verein an sich und da hätten wir einen Riesenschritt machen können", ärgerte er sich.