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Bei Last-Minute-Drama – Essener Junge überzeugt erneut

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Kaiserslautern, Tomiak, RWE, Essen, 2. Liga Foto: dpa
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Zweitligist 1. FC Kaiserslautern steht auf dem sechsten Tabellenplatz. Ein Garant für den Erfolg ist Abwehrchef Boris Tomiak.

Ein Wahnsinnsspiel lieferten sich der VfL Osnabrück und 1. FC Kaiserslautern am Sonntagnachmittag vor 15.741 Fans an der Bremer Brücke. Lange Zeit sah der VfL wie der sichere Sieger aus, führte zwischenzeitlich mit 2:0 und hatte mit Lennart Grill einen überragenden Torwart im Tor, der gleich zwei Elfmeter parierte.

Doch dann folgte die 98. Minute: Mit der letzten Aktion des Spiels bekam Kaiserslautern einen Eckball zugesprochen, den Philipp Klement in die Mitte flankte. Dort stieg Innenverteidiger Boris Tomiak am höchsten und köpfte den Ball, der noch abgefälscht wurde, tatsächlich zum 2:2-Ausgleich in die Maschen. Was folgte, war Ekstase pur im Gästeblock der rund 2000 mitgereisten FCK-Fans. Es war das erste Saisontor für Tomiak – und was für ein Wichtiges.

Nicht nur aufgrund seines Premierentreffers in dieser Spielzeit gehörte der Innenverteidiger zu den besten Feldspielern seiner Mannschaft. Der 25-Jährige hatte 76 Ballkontakte, brachte 88 Prozent der Pässe an den Mitspieler, gewann fast 70 Prozent seiner Zweikämpfe und lief über zehn Kilometer. Zudem holte Tomiak in der Nachspielzeit einen Elfmeter heraus, der von Terrence Boyd vergeben wurde.

Da war es keine Überraschung, dass der 1,93-Meter-Mann in die "Kicker"-Elf des Spieltags gewählt wurde. Bereits zum zweiten Mal in Serie konnte er sich über diese Auszeichnung freuen, auch in der Vorwoche gegen Hansa Rostock (3:1) spielte Tomiak stark (Note: 2,0) und wurde in die Elf des Spieltags berufen. Im ligaweiten Vergleich wurden in der noch jungen Saison nur Laszlo Benes (Hamburger SV) und Haris Tabakovic (Hertha BSC, beide 3) häufiger nominiert.

Tomiak wurde in Essen geboren und spielte für RWE

Seit 2021 steht Tomiak bei den Pfälzern (81 Pflichtspiele, 10 Tore) unter Vertrag. Er wurde auf Anhieb ein wichtiger Leistungsträger in der Defensive und schaffte mit dem Traditionsklub 2022 den Aufstieg in die 2. Liga. Aus der Startelf des FCK ist er nicht wegzudenken.

Von 2009 bis 2013 und 2016 bis 2019 spielte der Abwehrhüne für Rot-Weiss Essen und absolvierte in seiner Heimatstadt die ersten Schritte im Seniorenbereich, konnte sich aber nie richtig durchsetzen, so dass der 2019 auslaufende Vertrag nicht verlängert wurde.

Aus heutiger Sicht ein Fehler, denn mit einem Marktwert von 1,20 Millionen Euro (transfermarkt.de) gehört Boris Tomiak mittlerweile zu den wertvollsten Spielern beim 1. FC Kaiserslautern. Aber: Zum damaligen Zeitpunkt hätten dem waschechten Essener Jungen wohl nur die wenigsten einen derart steilen Aufstieg zugetraut.

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