Schwere Verletzungen gab es einige beim FC Schalke 04 in den vergangenen Jahren - und die Dauer-Personalnot war ein Grund für den Abstieg in die 2. Bundesliga. Zu Beginn des Trainingslagers in Mittersill gab es nun eine Hiobsbotschaft für Trainer Dimitrios Grammozis: Salif Sané, von ihm als Abwehrchef eingeplant, musste wegen einer Knieverletzung am Freitagmorgen vorzeitig abreisen.
Grammozis hatte die Intensität im Trainingslager am Donnerstag deutlich erhöht. Er bat seine Mannschaft zu zwei langen Einheiten, die zusammen über vier Stunden dauerten. „Dimi hat das Training in der Vorbereitung verschärft. Wir hatten am Donnerstag einen Tag, der beeindruckend war - weil die Jungs es super durchgezogen haben. Das Tempo wird sicherlich weiter so bleiben“, sagte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder.
Für Sané, der seit Jahren große Probleme mit dem rechten Knie hat, war das Training zu hart. „Salif hat dem Tempo nicht standgehalten“, sagte Schröder. „Es ist so, dass er an seinem rechten Knie eine Problematik festgestellt hat. Wir haben mit ihm und mit dem Arzt gesprochen, und dann entschieden, dass er abreisen wird. Wir werden genauere Untersuchungen machen.“ Auch eine zweite Meinung werde eingeholt. Eine Rückreise nach Mittersill ist nicht vorgesehen. Schröder sagt: „Wir wissen um den Wert von Salif, aber man muss das Tempo gehen können, das ist für uns elementar.“ Was er damit meint: Wenn Sané schon bei der ersten großen Belastung gesundheitliche Probleme hat, wird er eine anstrengende Zweitliga-Saison wohl kaum überstehen können. Schon in den Vorjahren hatte er oft pausiert, hinter vorgehaltener Hand ist zu hören, dass Sané sogar vor einer Sportinvalidität stand.
Für Schröder bedeutet diese Verletzung, dass er noch weitere Innenverteidiger verpflichten muss. Er hatte vor, den üppig dotierten Vertrag von Sané, der noch bis 2022 gilt, bis 2023 auszudehnen und das Gehalt auf diesen Zeitraum zu verteilen. Doch dieses Vorhaben ist nun hinfällig. Für die von Grammozis eingeplante Dreierkette stehen dem Trainer ohne Sané und Matija Nastasic, der noch verkauft werden soll, nur drei Profis zur Verfügung: Marcin Kaminski, Malick Thiaw und Timo Becker.
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