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Frühstart-Vorteil ausnutzen

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Düsseldorf: Meier will den Frühstart-Vorteil ausnutzen
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Das war er also, der frühe Start der 2. Liga. Wenn Fortuna Düsseldorf am Sonntag in Kassel antritt, ist der Profifußball wieder komplett im Spielbetrieb.

Und bei allen entstandenen Nachteilen aus dem Frühstart wollen die Düsseldorfer nun einen der Vorteile ausnutzen. Denn anders als vor dem Pokal-Aus vor einem Jahr beim Drittligisten TuS Koblenz (0:1) liegt der Wettbewerbs-Nachteil bei den Gastgebern: Während die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer durch den (gewollten) frühen Saisonstart schon mitten im Geschehen sind, steigt Viertligist Kassel erst eine Woche nach dem Pokal-Wochenende in den Regionalliga-Spielbetrieb ein.

Rechnerisch haben die Fortunen den „perfekten“ Saisonstart zwar verpasst, aber vier Punkte nach zwei Saisonspielen „kann uns keiner mehr nehmen“, sagt Trainer Norbert Meier. Zudem ist die Fortuna seit vier Auswärtsspielen saisonübergreifend nun ohne Niederlage, hat seit neun Spielen nicht mehr verloren. Meier lenkt die Aufmerksamkeit jetzt auf die Pokal-Aufgabe: „Wir müssen einmal Abstand von der Liga nehmen und in ein K.O.-Spiel gehen, um es erfolgreich zu bestehen.“

Dabei nimmt er sicher alle Lehren mit, die zwei Auftaktspiele bringen konnten: Denn dem Euphorie-Spiel in der Arena gegen den VfL Bochum (2:0) folgte die Paderborner Tristesse - fast sinnbildlich fuhren die Fortunen nach dem 1:1 am vergangenen Sonntag bei grauem Regenwetter zurück an den Rhein, mussten nach einer durchwachsenen Leistung mit dem Punktgewinn zufrieden sein. Trainer Norbert Meier sah eine ganze Menge „Verbesserungsmöglichkeiten“. So reichte der qualitativ gut besetzte Kader nicht aus, um zum Beispiel den läuferisch starken Andreas Lambertz zu ersetzen, der mit Fieber und Halsschmerzen daheim blieb.

Oder um der rustikalen Paderborner Spielweise mehr entgegenzusetzen, als einen Elfmeter-Treffer zur zwischenzeitlichen Führung. „Wir konnten uns nicht so befreien, wie ich mir das vorgestellt habe, manchmal war meine Mannschaft etwas zu zögerlich in der Abwehr.“ Dem zentralen Abwehr-Dreieck mit Torwart Michael Ratajczak und den Innenverteidigern Jens Langeneke und Assani Lukimya war es zu verdanken, dass es bei nur einem Gegentreffer blieb. In der Offensive gelang zu wenig, vor allem in der zweiten Hälfte fehlten die entlastenden Gegenstöße.

Fortuna-Vorstand Peter Frymuth fasste die Ernüchterung in Worte: „Wir sollten nicht realitätsfremd werden. Das Bochum-Spiel durfte man genießen, aber trotzdem kein Prozent weniger Einsatz auf dem Platz zeigen.“ Das sollte das Team aus der Erfahrung des Paderborn-Spiels jetzt realisiert haben, um am Sonntag im Pokalspiel alles dafür zu geben, dem Vereinsboss seinen ersten Wunsch für die Saison zu erfüllen. Frymuth hatte sich gewünscht, erstmals in seiner mehr als sechs Jahre dauernden Amtszeit die zweite Runde im DFB-Pokal zu erreichen. Das bisher letzte Mal gelang das der Fortuna vor rund zwölf Jahren. Jetzt soll der frühe Saisonstart vielleicht den entscheidenden Vorteil bringen.

Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger ist sich in der Gesamtbetrachtung allerdings nicht ganz sicher, ob es etwas gebracht hat, dass sich die Klubs im November zu diesem Versuch entschlossen hatten: „Für eine abschließende Bilanz ist es aber auch noch zu früh, da spielen viele Faktoren mit rein.“

Für die Mitarbeiter in den Klubs sei es jedenfalls eine enorme Belastung gewesen, sie hätten nach dem Saisonende voll durchgearbeitet. Dazu kamen die bekannten Probleme mit dem frühen Vorbereitungsstart, bei dem gewechselte Spieler wegen bestehender Verträge nur durch Entgegenkommen der abgebenden Klubs teilnehmen durften. Jäger will nun die TV-Reichweiten und die Media-Analyse der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abwarten, die bei der Manager-Tagung im August ein Thema sein dürften. „Die Fakten müssen auf den Tisch, alles andere wäre unfair.“

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