Gleichzeitig müssen sie aber zum Alltag zurückfinden. Denn die Planungen für die kommende Spielzeit sind in vollem Gang und der Sportdirektor, der seit Jahren mit seinen guten Kontakten für die Neuanfänge verantwortlich war, ist weg. Zwar hat Hübner die Kaderzusammenstellung für die neue Saison schon gut vorangetrieben, doch das ist angesichts des frühen Zweitliga-Starts auch von Nöten. Mit Kevin Wolze, Sergej Karimov (beide VfL Wolfsburg II), Jiayi Shao, Emil Jula (beide Energie Cottbus), Jürgen Gjasula (FSV Frankfurt) und Heimkehrer Yannick Stark (SV Darmstadt 98) sind sechs Zugänge bereits perfekt. Zudem scheinen die Ausleihen von Zvonko Pamic (SC Freiburg) sowie Vasileios Pliatsikas (FC Schalke 04) so gut wie sicher zu sein.
Noch nicht so weit sind indes die Verhandlungen mit der möglichen Leihgabe Petar Sliskovic. „Der Deal ist noch nicht in trockenen Tüchern, doch wir stehen mit ihm und Mainz in Kontakt“, bestätigt Geschäftsführer Roland Kentsch, der vorübergehend Hübners Aufgaben übernimmt, das MSV-Interesse am 20-Jährigen Angreifer. Doch solange der FSV noch keinen neuen Knipser verpflichtet hat, gibt er auch kein Okay für den Transfer nach Duisburg.
Aber der MSV hat ein weiteres Ass im Ärmel. Nach RS-Informationen sind die Zebras an Mitja Mörec interessiert. Der 28-jährige Innenverteidiger spielt derzeit noch beim dänischen Erstligisten Lyngby BK und könnte ablösefrei ins Ruhrgebiet kommen. Der 14-fache slowenische Nationalspieler hat bereits in Österreich für Sturm Graz gespielt, spricht deswegen deutsch und erfüllt damit eine Vorgabe von Milan Sasic. Ein Indiz für einen möglichen Transfer Mörecs könnte auch sein, dass der Kontakt nicht etwa über Hübner, sondern über den Fußballlehrer selbst hergestellt worden ist.
An den Spekulationen will sich Sasic aber nicht beteiligen, sondern geht lieber auf Hübners Wechsel ein: „Wir haben zusammen mit Bruno in Duisburg sehr viel erreicht und ich bedauere seinen Schritt, weil die Arbeit mit ihm von Konstruktivität und Vertrauen geprägt war. Aber natürlich habe ich persönlich für seine Entscheidung Verständnis, die Aufgabe Eintracht Frankfurt, nahe seiner Heimat Wiesbaden, anzunehmen.“