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MSV: Abschiedstränen
Auch Sukalo will Duisburg verlassen

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MSV: Auch Sukalo will Duisburg verlassen
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Nach der 0:5-Ohrfeige gegen Schalke schlichen die Zebras mit hängenden Köpfen in die Kabine. Die Silbermedaille schien niemanden mehr zu interessieren.

„Ich bin trotzdem stolz auf diese Mannschaft“, versuchte Milan Sasic seine Truppe aufzubauen. „Viel schmerzlicher als die Niederlage ist aber, dass diese Truppe nun leider auseinanderbricht.“

Stimmt, denn Olcay Sahan (1. FC Kaiserslautern), Julian Koch (zurück nach Dortmund), Ivica Banovic (zurück nach Freiburg), Olivier Veigneau (Ziel unbekannt), Filip Trojan (zurück nach Mainz) und Stefan Maierhofer (zurück nach Wolverhampton) werden den Endspielteilnehmer bekanntlich verlassen. Außerdem steht ein dickes Fragezeichen hinter der sportlichen Zukunft von Ivica Grlic (Muskelbündelriss) und Srdjan Baljak (Kreuzbandriss).


Für die größte Überraschung sorgte dann aber Goran Sukalo. „Ich verhandele gerade mit Duisburg“, verriet der „Sechser“, der eigentlich noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2012 besitzt. Denn Sukalo liegen nach seiner starken Spielzeit gleich mehrere lukrative Angebote einiger Erstlisten vor. „Es muss nicht unbedingt die Bundesliga sein, aber ich möchte unbedingt ganz oben spielen“, erzählte der slowenische Nationalspieler. Übersetzt: Wird Duisburg die geforderte Ablösesumme, die im hohen sechsstelligen Bereich liegen soll, bekommen, kann Sukalo gehen.

Verduften wird auch Maierhofer. „In meinem Alter muss ich einfach in der ersten Klasse spielen. Wenn Duisburg aufgestiegen wäre, hätte man sicherlich noch einmal verhandeln können. Aber ich habe hier auf so viel Kohle verzichtet, dass sich die Wege nun einfach trennen werden.“


Während der „Ösi“ seinen Abgang aus dem Revier nach außen gelassen wegsteckte, hatten Koch und Veigneau mit den Tränen zu kämpfen. „Wir haben in der Kabine geweint, denn es war eine tolle Zeit beim MSV“, nahm der Franzose kein Blatt vor den Mund. Und Koch fasste zusammen, was wohl alle Duisburger dachten: „Wir haben es nach dieser tollen Spielzeit eigentlich nicht verdient, so abgeschossen zu werden. Sicherlich trübt das ein paar Tage unsere Stimmung, aber dann sollten wir uns daran erinnern, was wir geleistet haben. Und darauf können wir stolz sein.“

Die Fans sind es jedenfalls schon. Obwohl es bereits 0:5 stand, feierten sie die Zebras mit Standing Ovations und sorgten im Olympiastadion für echte Gänsehautstimmung. Kein Wunder, dass die Tränen bei diesem unvergesslichen Momenten schnell getrocknet sind.

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