Der sechste Sieg im achten Heimspiel sorgte nicht nur dafür, dass die Fortuna zuhause weiterhin ungeschlagen bleibt, sondern auch dafür, dass man nur noch einen Zähler vom Relegationsplatz entfernt ist. „Unsere erste Halbzeit war nicht nur ordentlich, sondern sehr gut“, strahlten die Augen von Fortuna-Coach Norbert Meier.
Man brauchte im ersten Durchgang nur den beiden Fan-Gruppen zu lauschen, um zu ermitteln, wie die 45 Minuten verlaufen waren. Nach einer halben Stunde waren die Fortuna-Anhänger dermaßen euphorisch, dass sie erstmals „Norbert Meier, Norbert Meier“-Sprechchöre skandierten. Auf der anderen Seite waren die Arminia-Schlachtenbummler sehr unzufrieden mit ihrer Mannschaft: „Wir wollen Euch kämpfen sehen“, hörte man kurz vor der Halbzeit-Pause. „Eine Minute lang haben wir genau das gemacht, was wir wollten. Wir sind vorne drauf gegangen und haben Pressing gespielt. Die 44 Minuten danach waren katastrophal“, tadelte Bielefelds Trainer Thomas Gerstner sein Team.
Martin Harnik (16.) und Ranisav Jovanovic (22.) stellten eine 2:0-Führung her. Nach der Pause wendete sich das Blatt komplett und die Arminia brauchte nur 18 Minuten, um durch Peter Fort (48.) und Kasper Risgaard (63.) zu egalisieren. Kaum jemand der 30.300 Zuschauer hätte noch auf einen Sieg der Fortuna gesetzt, als Schiedsrichter Georg Schalk ein Foul von Risgaard an Harnik im Bielefelder Strafraum sah. Jens Langeneke verwandelte den anschließenden Elfmeter ganz sicher (80.). „Der Freistoß vor der Szene war schon nicht in Ordnung, dann gibt es in im 'Sechzehner' eine Tätlichkeit an Andre Mijatovic und schließlich pfeift er diesen Strafstoß, der keiner war“, ärgerte sich Gerstner.
Sein Gegenüber Meier wollte aber nichts von einem Präsent an seine Truppe hören: „Letzte Woche in München wurde gesagt, dass uns ein Punkt geschenkt wurde, nun waren es womöglich wieder drei. Auch unsere Mannschaft muss für diese Erfolge unheimlich hart arbeiten.“ Sein Zusatz: „Wir wurden für den hohen Aufwand belohnt.“