Denn die Verantwortlichen der Kleeblätter haben genaue Vorstellungen von dem, was sie verpflichten würden. Der Sportliche Leiter Hans-Günter Bruns betont: „Wenn wir was machen, dann nur, wenn wir jemanden finden, der uns sofort weiter bringt. Spieler, die man erst noch aufbauen muss, kommen erst wieder im Sommer in Frage.“
Trotzdem werden sich bis dahin sicher noch einige hoffnungsvolle Talente an der Landwehr vorstellen. Allerdings etwas defensiver vom Verein aus kommuniziert. Denn mittlerweile hat sich scheinbar rumgesprochen, dass RWO ein Blick für Talente hat und daher werden die Kicker, die sich in Oberhausen vorstellen, gerne auch direkt danach von anderen Klubs angesprochen. Wie zum Beispiel Yannick Häringer, der sich nach seiner Testphase bei RWO gleich noch bei mehreren anderen Teams präsentieren durfte.
Ein geplanter Testakteur hat sich derweil zerschlagen, so dass „es derzeit nur zwei oder drei vage Dinge gibt“, wie Bruns mit Blick auf mögliche Probanden berichtet. Die sportlich Verantwortlichen hatten auch einen Blick in die erste schwedische Liga gewagt, die mittlerweile beendet ist. Bruns: „Das ist nicht mehr aktuell. Wir hatten jemanden im Auge und haben ihn zwei Mal beobachtet. Aber er konnte uns nicht überzeugen.“ Und wie schon mehrfach betont, sucht RWO - wenn überhaupt - einen Akteur für die linke Seite.
Der ganz eventuell auch Musa Celik werden könnte. Das langjährige Kleeblatt wechselte vor der Spielzeit nach Giresunspor in die Türkei, kam dort aber nicht zurecht und steht vor einer schnellen Rückkehr. Der Offensiv-Allrounder könnte sogar schnell ablösefrei sein, da er in der Türkei sein Geld bisher nicht bekommen hat. „Ich hoffe, dass ich bald frei bin. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten.“ Eine lautet RWO, wobei Bruns sich festlegt: „Ich würde ihn liebend gerne nehmen, dann müsste er sich aber über die U23 anbieten. Denn wir wollen auch die Reserve stärken, damit sie größere Chancen hat, in die Niederrheinliga aufzusteigen.“
Allerdings weckt der Name Celik speziell in der NRW-Liga Interesse. Velbert ist immer an dem Linksfuß interessiert, auch der Spitzenreiter könnte schnell ein Thema werden. „Warum nicht?“, schließt Celik nichts aus, „mir ist wichtig, dass ich glücklich bin, Geld ist nicht alles. Meine Sichtweise hat sich durch das letzte halbe Jahr etwas geändert. Und hier könnte ich dann auch mein Studium beenden.“
Und bezüglich einer Fortsetzung der aktiven Zeit in Oberhausen erklärt Celik: „Das ist eine Idee, die aber etwas hinten ansteht. Es gibt bei RWO den Plan, alte Spieler in den Verein zu integrieren, das finde ich klasse. Das ginge vielleicht auch, wenn ich bei einem NRW-Ligisten spielen würde. Warten wir mal ab, was in ein paar Wochen ist.“