Nach übereinstimmenden Medienberichten stört mehrere Aufsichtrats-Mitglieder die Nähe des 39-Jährigen zu HSV-Boss Bernd Hoffmann. Im Profikader wird die Rolle Grills kritisch gesehen, weil er derzeit noch als Spielerberater tätig ist, unter anderem auch für HSV-Nationalspieler Piotr Trochowski.
"Das wirft Fragen auf und ist auch bei uns Thema in der Kabine", sagte HSV-Torhüter Frank Rost nach dem 3:1-Erfolg der Hanseaten gegen Tabellenschlusslicht 1. FC Köln dem Pay-TV-Sender Sky. Grill ist der Wunschkandidat des HSV-Präsidiums als Nachfolger von Dietmar Beiersdorfer, der im Juni nach monatelangen Differenzen mit Hoffmann seinen Posten zur Verfügung gestellt hatte.
Einziger noch verbliebener Gegenkandidat Grills ist der ehemalige Bayern-Profi Oliver Kreuzer, der derzeit bei Sturm Graz als Manager tätig ist. Ein weiterer Bewerber, HSV-Klubmanager Bernd Wehmeyer, hatte Ende vergangener Woche seine Kandidatur zurückgezogen. Der vom Aufsichtsrat zu wählende neue Sportdirektor braucht in diesem Gremium eine Zwei-Drittel-Mehrheit.