Ungewohnte Vorzeichen für den VfL Bochum im Heimspiel gegen Darmstadt 98: Erstmals in dieser Saison ist der Revierklub am Sonntagabend im Einsatz. Die späte Anstoßzeit (19.30 Uhr, RS-Liveticker) sorgt dafür, dass das Kellerduell unter Flutlicht stattfindet.
Und es ist ein wichtiges für den VfL. Nach vier Niederlagen in Serie will Trainer Thomas Letsch seine Mannschaft zurück in die Spur führen und den Vorsprung von sechs Punkten auf den Relegationsrang halten - oder bestenfalls ausbauen.
"Wir möchten dieses Spiel um jeden Preis gewinnen", betont Letsch auf der Pressekonferenz im Vorfeld. Das müssen die Gäste aber auch: Seit 19 Partien warten die Darmstädter auf einen Sieg. Das Tabellenschlusslicht liegt sechs Zähler hinter dem Relegationsrang zurück und droht gegen Bochum, den Anschluss endgültig zu verlieren.
"Wir sind noch immer in einer komfortablen Situation. Ich möchte nicht mit dem Gegner tauschen", meint Letsch daher. Und so müsse sein Team auch auftreten. Dazu möchte der VfL von seiner Heimstärke profitieren: "Der große Zusammenhalt hat uns in der letzten Saison ausgezeichnet. Ich bin überzeugt, dass es auch jetzt so sein wird."
Im Aufeinandertreffen der beiden schwächsten Defensiven der Bundesliga muss der VfL weiter auf Youngster Tim Oermann verzichten. Wer seinen Platz einnimmt, sei bereits entschieden, erklärte Letsch, ohne ins Detail zu gehen. Wichtig wird sein, dass der Vertreter die rechte Abwehrseite dicht hält - und die Bochumer grundsätzlich "hinten stabiler" sind. "Wir kassieren zu einfach Tore und müssen als Mannschaft besser verteidigen."
Auch von seinen Offensivkräften erwartet Letsch eine Steigerung. Was dabei behilflich sein könnte: Christopher Antwi-Adjei gilt wieder als Option, ebenso Matus Bero. Einer von beiden werde am Sonntag in der Startelf stehen. "Das Thema Geschwindigkeit ging uns ohne sie ab." Und vielleicht kehrt mit Antwi-Adjei ja auch der Erfolg zurück. Denn die aktuelle Niederlagen-Serie begann mit seinem Ausfall.