Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird die mehr als 40-minütige Spielunterbrechung bei der Partie zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart (1:0) untersuchen. Dies teilte der DFB auf SID-Anfrage mit.
Die lange Spielunterbrechung nach der Halbzeitpause beim Bundesliga-Spiel des VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart (1:0) hatte der Schiedsrichter verteidigt. „Wir haben diesen Moment ausgereizt. Spielabbruch ist immer der letzte Weg, deshalb haben wir alles versucht, um das Spiel zu Ende zu bringen“, sagte der Unparteiische der ARD: „Wir haben die Ruhe behalten und es letztendlich ganz gut über die Bühne gebracht.“
Laut Regelwerk müsse, so der Schiedsrichter, nach 30 Minuten Unterbrechung „ein bisschen Licht am Ende des Tunnels“ zu sehen sein. Der Kompromiss nach langen Diskussionen: Die Aufhängung des Ultras-Banner wurde gelockert, so dass das Tor geöffnet werden konnte. Die Feuerwehr gab daraufhin grünes Licht. Nach erneutem Aufwärmen der Spieler begann die zweite Halbzeit, als bei den Parallelspielen bereits die Schlussminuten liefen.
Kein Verständnis für die lange Unterbrechung hatte Bochums Trainer Thomas Letsch. „Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wegen so einer Sache das Spiel abgebrochen worden wäre“, sagte der Coach: „Mein Gott, hängt doch das Plakat ab, das bricht niemandem einen Zacken aus der Krone.“ Kapitän Anthony Losilla meinte: „Das war das längste Spiel, das ich je gespielt habe.“