Fünf Treffer hat Anthony Losilla seit dem Bundesliga-Aufstieg des VfL Bochum erzielt, zuletzt am sechsten Spieltag dieser Saison gegen Borussia Mönchengladbach.
Und obwohl das Toreschießen bei weitem nicht die Aufgabe des Kapitäns ist, "ist es mal wieder Zeit" für eines, wie er schmunzelnd vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr, RS-Liveticker) erklärt. Der 37 Jahre alte Mittelfeld-Motor ernsthafter: "Generell würde uns jedes Tor guttun. Egal, wer es macht."
Denn auch Losilla weiß, dass die Bochumer momentan einfach zu harmlos auftreten. Elfmal waren sie bislang erfolgreich, das ist der zweitschwächste Wert der Liga. Mal kommt die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch, der seinen Vertrag am Donnerstag verlängerte, kaum zu Chancen, wie zuletzt beim 0:0 in Heidenheim. Mal ist die Konsequenz bei der Verwertung das Problem, wie gegen den 1. FC Köln (1:1), wo die Bochumer zahlreiche Möglichkeiten liegenließen.
"Das ist eine Sache, die wir verbessern müssen. Im letzten Drittel und im Strafraum müssen wir es besser machen, bessere Entscheidungen treffen", fordert Losilla. "Dabei dürfen wir die Stabilität in der Defensive aber nicht verlieren."
Denn sonst könnte es übel werden gegen den VfL Wolfsburg. Das zeigt ein Blick aufs vergangene Heimspiel gegen die Niedersachsen. Mit 1:5 ging der Revierklub in der Rückrunde der Vorsaison unter. Schon nach einer guten halben Stunde lagen die Gastgeber 0:3 zurück.
"Sie haben uns vor große Probleme gestellt. Die erste Halbzeit war katastrophal", erinnert sich Losilla. "Aber wir haben danach eine Reaktion gezeigt. Das haben unsere Fans registriert und uns nach dem Spiel trotz der hohen Niederlage gefeiert. Das war ein wichtiger Moment auf dem Weg zum Klassenerhalt."
Beim Wiedersehen wollen der Franzose und seine Teamkollegen endlich wieder einen Sieg an der Castroper Straße feiern. War die Heimstärke in der vergangenen Spielzeit noch der Schlüssel zum Ligaverbleib, wartet der VfL in der aktuellen Runde auf das erste Erfolgserlebnis im Ruhrstadion.
"Wir werden alles dafür tun, dass sich das am Samstag ändert", verspricht Losilla. Ein Blick auf die bisherigen Auswärtsauftritte des kommenden Gegners könnte jedenfalls als Mutmacher dienen. Wolfsburg hat die vergangenen fünf Partien in der Fremde verloren. (mit gp)