Der VfL Bochum muss in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Heimsieg warten. Trotz Pausenführung und bester Chancen in Halbzeit zwei kam die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch gegen den 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.
Die Anfangsviertelstunde ging an Köln. Die Gäste hatten mehr Spielkontrolle in der gegnerischen Hälfte und lief Bochum früh an. Der VfL musste sich immer wieder mit langen Bällen befreien.
So gingen die ersten guten Chancen an den FC. Doch sowohl Luca Waldschmidt (14.) als auch Julian Chabot (15.) schlossen zu zentral ab. Ab der 20 Minute trat dann auch Bochum offensiv in Erscheinung.
Ein Abschluss von Lukas Daschner, nach Doppelpasss mit Philipp Hofmann, wurde abgefälscht, sonst hätte er gefährlich werden können (20). Startelf-Debütant Moritz Kwarteng scheiterte nach schöner Kombination aus kürzester Distanz an Marvin Schwäbe im Kölner Tor (22.), ein Kopfball von Erhan Masovic konnte geblockt werden (23.).
Doch anders als Köln konnte Bochum seine gute Phase nutzen. Einen Schuss von Hofmann konnte Marvin Schwäbe nur nach vorne abwehren. Dort stand Daschner genau richtig und staubte zu seinem ersten Bundesliga-Tor ab (25.).
Köln: Schwäbe - Carstensen (74. Schmitz), Hübers, Chabot, Heintz - Martel, Kainz - Waldschmidt (74. Tigges), Uth (59. Thielmann), Maina (88. Alidou) - Selke.
Tore: 1:0 Daschner (25.), 1:1 Selke (54.)
Gelbe Karten: Hofmann (33.), Masovic (40.), Daschner (77.), Bernardo (89.) / -
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck
Zuschauer: 26.000
Zu Beginn der zweiten Hälfte muss Asano auf 2:0 für den VfL stellen. Mit etwas Glück landete der Ball beim Japaner, der völlig frei vor Schwäbe auftauchte, den Köln-Keeper aber abschoss (50.).
Stattdessen lief Köln wenig später einen Bilderbuch-Konter. Linton Maina flankte von links und fand Davie Selke, der Bochum-Keeper Manuel Riemann auch noch tunnelte (54.).
Der FC bekam kurzzeitig Oberwasser. Nach Vorarbeit von Dominique Heintz zog Jan Thielmann aus 20 Metern ab, doch Riemann war aufmerksam (61). Auf der anderen Seite hatte Daschner die Chance, Bochum erneut in Führung zu bringen (66.) - der Auftakt einer wilden Offensiv-Sequenz.
Der VfL hatte gleich zwei Doppelchancen. Erst scheiterte Stöger per Freistoß aus 18 Metern an einer starken Schwäbe-Parade, im Nachschuss köpft Asano am leeren Tor vorbei, wurde dabei aber auch entscheidend von Waldschmidt gestört (69.).
Nach einer Ecke köpfte Keven Schlotterbeck zu zentral, wieder war Schwäbe zur Stelle. Erneut kam Asano an den Ball, doch der wollte einfach nicht über die Linie (73.). Das hätte sich beinahe wieder gerächt. Selke arbeitete sich durch, Riemann blieb lange stehen und wehrte ab (76.).
Bochum wollte den ersten Heimsieg. Letsch wechselte dreifach, brachte ein frisches Offensiv-Trio. Doch so wirklich gefährlich kam seine Mannschaft in den Schlussminuten nicht mehr vor das Tor. Der VfL lässt erneut zuhause wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen.