Eine Woche nach der hauchdünn verpassten deutschen Fußball-Meisterschaft blickt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund optimistisch in die Zukunft. „Die konkrete Zielvorgabe machen wir wie immer während der Sommervorbereitung. Aber es wird sich bestimmt nichts Gravierendes ändern. Gehen Sie mal davon aus, dass es schon unser Ziel ist, um den Titel mitspielen zu wollen“, sagte Watzke im Interview der Bild am Sonntag.
Die Westfalen waren am letzten Spieltag zu Hause über ein 2:2 gegen den FSV Mainz 05 nicht hinausgekommen, während Bayern München 2:1 beim 1. FC Köln gewann. Unmittelbar danach hat der Münchner Ehrenpräsident Uli Hoeneß bei Watzke angerufen: „Ich habe diese Geste von Uli Hoeneß als wertschätzend empfunden.“ Auch Ex-Coach Jürgen Klopp habe sich gemeldet. Watzke: „Kurz und knackig. Kein 20-minütiges Beileidsgewinsel, weil er genau weiß, wie wir uns fühlen. Und dass man damit am Ende alleine klarkommen muss.“
Watzke weiß, dass der FC Bayern aufgrund der Turbulenzen in der gerade abgelaufenen Saison und des glücklichen elften Titels in Folge am letzten Spieltag weiter der erste Anwärter auf Platz eins sein werde. „Wir haben sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Borussia Dortmund muss – auf Neudeutsch – overperformen, Bayern muss underperformen – und wenn beide normal abliefern, wird Bayern eben zum zwölften Mal Meister. Ob die Leute das nun gerne hören oder nicht, das ist ein Fakt“, betonte Watzke.
Dennoch blickt er hoffnungsvoll nach vorne. „Es geht mir nicht um Meister-Mut, sondern um begründeten Optimismus. In der Rückrunde haben wir fünf Punkte mehr als Bayern geholt – 2023 insgesamt sogar neun Zähler mehr“, erläuterte Watzke, „ich glaube, unsere Mannschaft ist in der Lage Titel zu holen. Hat sie ja auch schon. Diese Rückrunde war kein Zufall!“
Ich denke, dass wir etwa 60 bis 65 Prozent der Transfersummen, die wir in dieser Periode erzielen, wieder reinvestieren werden
Hans-Joachim Watzke
Noch keine definitive Klarheit herrscht bezüglich des möglichen Transfers von Jude Bellingham zu Real Madrid. Als Ablöse sind rund 120 Millionen Euro im Gespräch. „Ich denke, dass wir etwa 60 bis 65 Prozent der Transfersummen, die wir in dieser Periode erzielen, wieder reinvestieren werden“, kündigte der Dortmunder Klubchef an.