DFL-Aufsichtsratsboss und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke hat auf einer Pressekonferenz am Donnerstag über die aktuelle Lage bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gesprochen.
Hans-Joachim Watzke über...
... über die Trennung von Donata Hopfen:
„Ich muss sagen, dass mir dieses Thema schon seit Wochen und Monaten nicht verborgen geblieben ist und mich sehr berührt hat, weil so eine Trennung, auch wenn sie noch so einvernehmlich erfolgt, hinterlässt auch immer Spuren. Es sind keine angenehmen Dinge, die man da bespricht. Wir beide haben in der gemeinsamen Zeit schon vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber es gab verschiedene Auffassungen von beiden Seiten, und jetzt ist es zu dieser gemeinsamen Entscheidung gekommen, die ich sehr bedauere.“
... über die neue Interimslösung an der DFL-Spitze:
„Bis zum 30.6 werden Oliver Leki und Axel Hellmann die Geschäftsführung gemeinsam bilden. Wir haben aktuell ein paar Prozesse laufen, die relativ schnell umgesetzt werden müssen - Kartellamt, Investorenprozess. Wir müssen sofort handlungsfähig sein. Wenn jemand von außen gekommen wäre, wäre die Zeit, die wir nicht haben, verstrichen gewesen. Beide haben die absoluten Fähigkeiten. Ich habe großes Vertrauen in beide. So haben wir Zeit, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden.“
... über die Nachfolge an der DFL-Spitze:
„Ich bin kein Anhänger von einer Geschäftsführung. Bei der Bandbreite von Anforderungen kann man keine One-Man-Show mehr abliefern. Es sollten mindestens zwei Schultern sein. Die Geschäftsführung soll nicht völlig fußballfremd sein.“
... über das Gespräch mit Hansi Flick und Bernd Neuendorf am Mittwoch:
„Es stand überhaupt nicht zur Diskussion, dass eine Trennung von Hansi Flick auf der Tagesordnung stand, daran haben wir nicht eine Sekunde gedacht. Das war vorher allen Beteiligten klar und das war während des Gesprächs allen Beteiligten klar. Es ging einfach darum, intern zu analysieren, was war gut und was war schlecht. Es war nicht alles schlecht, wenn du die ganzen Daten mal auswertest, aber am Ende war es auch nicht gut genug. Das Gespräch war sehr konstruktiv und mit viel Vertrauen unterlegt in einer guten Atmosphäre. Am Ende haben wir ganz klar festgelegt, dass wir an einem Strang ziehen. Das hat mir auch Hoffnung und Kraft gegeben. Aber abseits des Kaders und der Taktik gibt es ein paar kleine Dinge, keine wesentlichen, die geändert werden könnten.“
... über die Nachfolge von Oliver Bierhoff:
„Es wäre schön, wenn vor Weihnachten eine Lösung da ist, aber ich weiß nicht, ob das realistisch ist und sein muss. Wir haben keinen Zeitdruck. Genauigkeit steht vor Schnelligkeit.“
Zusammengestellt vom SID