Nach dem 3:0 der TSG Hoffenheim beim FC Schalke 04 verweilte André Breitenreiter noch lange mit einigen Journalisten im Medienzentrum der Königsblauen. Sein gegenüber Frank Kramer war da schon längst in den Katakomben der Veltins-Arena verschwunden.
Der Ex-Schalker und jetzige Trainer der TSG dozierte ausführlich über seine Mannschaft und das gute erste Saisondrittel seines Teams. Und auch über seine Finesse mit Georginio Rutter, den er vor dem 2:0 nicht mit in die Verteidigung geschickt hat bei einer Ecke der Königsblauen. „Darauf war Schalke nicht vorbereitet“, freute er sich über den Schachzug, den seine Assistenten ausgeheckt haben sollen. „Normalerweise haben wir alle Spieler hinten. Aber wir haben gesehen, dass Schalke auch teilweise mit sieben Spielern vorne reingeht, dafür sind zwei, drei unser Spieler zu klein.“ Also habe man Rutter vorne gelassen, um so zwei Schalker Abwehrspieler zu binden. Schalke ließ aber nur einen Spieler hinten und so hatte Rutter bei der Torvorbereitung im Konter leichtes Spiel.
Auch bei der Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel in Sinsheim gegen den S04 am Dienstag wolle man nichts dem Zufall überlassen. Deshalb hat die Mannschaft am Freitag nach dem Spiel im Ruhrgebiet übernachtet und ist erst am Samstagmorgen zurückgeflogen. „Natürlich müssen wir auch die Thematik bei Schalke beobachten, was dort jetzt tatsächlich in den nächsten Stunden und Tagen passiert. Weil das dann ja auch eine Auswirkung auf das Spiel am Dienstag haben kann.“
Aber auch bei einem Trainerwechsel sei man in der besseren Ausgangslage. „Grundsätzlich sind es die gleichen Spieler, die auf dem Platz stehen. Und wir wissen im Grunde, was zu tun ist.“ Dennoch entscheide bei so einem Pokalspiel immer auch die Tagesform. „Deshalb müssen wir die wenigen passiven Phasen, die wir hatten, minimieren. Weil natürlich auch Schalke Qualität hat, gerade die Größe und Wucht der Stürmer.“ Deshalb müsse man sie weit vom Tor weghalten, damit sie nicht zu gefährlichen Flanken kommen. „Aber unser Ziel ist in die nächste Runde einzuziehen. Wir sind der Favorit und dem wollen wir auch gerecht werden.“