Kevin Stöger war bisher einer der besten Spieler des VfL Bochum in der so durchwachsen gestarteten Bundesliga-Saison. Ausgerechnet ohne ihn gelang der erste und einzige Sieg der Spielzeit beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt. Jetzt ist er nach seiner Corona-Erkrankung wieder an Bord. Wir haben mit ihm gesprochen.
Kevin Stöger, haben Sie die Corona-Erkrankung gut überstanden?
Zum Glück ja, es ging relativ schnell wieder, ich hatte nur Halsschmerzen und Fieber. Ich bin froh, wieder dabei zu sein.
Wie haben Sie den ersten Sieg erlebt?
Vor dem Fernseher. Und ich muss sagen, da bin ich deutlich nervöser als auf dem Platz. Das ist nichts für mich, daher hoffe ich, dass ich kaum Spiele verpasse. Der Erfolg war extrem wichtig für den ganzen Verein. Wir haben uns endlich belohnt für harte Arbeit. Es gibt aber nicht viel Zeit zum Nachdenken. Wir wollen unbedingt in Stuttgart was mitnehmen.
Wie wirkt sich der klare Sieg sich auf das Selbstvertrauen aus? Sehen wir in Stuttgart einen mutigen VfL?
Wir werden auf jeden Fall mutig sein. Nach so einem souveränen Heimsieg gibt es keine andere Möglichkeit. Wir wissen, was wir können. Wir schauen auf uns, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, dann nehmen wir auch was mit. Es werden auch wieder einige Fans dabei sein und es gibt nichts geileres als nach dem Spiel vor dem Auswärtsblock zu stehen und gemeinsam zu jubeln.
Philipp Förster hat in Ihrer Abwesenheit stark gespielt. Können sie auch zusammen auf dem Platz stehen?
Wir kennen uns schon lange, verstehen uns auch privat sehr gut. Natürlich ist es so, dass wir im Mittelfeld einige Jungs haben, mehrere Varianten möglich sind. Wir sind beide nicht die klassischen Zehner. Wir sind eher Zentrumsspieler, die mal offensiv, mal defensiv agieren. Das kann sich gut ergänzen. Wenn der Trainer sich so entscheidet, wird es auf jeden Fall offensiv ein sehr gutes Spiel werden, weil wir beide den Ball haben wollen und offensiv gute Aktionen setzen können. Mich freut es extrem für Philipp, dass er zwei Assists und ein Tor gemacht hat. Die Anfangszeit war nicht ganz so einfach, jetzt müssen wir unbedingt gemeinsam nachlegen. Wer am Ende auf dem Platz steht, das ist egal. Wir müssen alles für die Mannschaft geben.
Wie bewerten Sie den Trainerwechsel beim kommenden Gegner?
Der hat nicht wirklich Auswirkungen auf uns, wir werden unser Spiel durchziehen. Dann braucht man auch das nötige Glück, denn der VfB hat auch seine Qualität. cb / gp