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Revierderby
Borussia Dortmund besiegt FC Schalke 04

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Revierderby: Borussia Dortmund besiegt FC Schalke 04
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Borussia Dortmund hat den FC Schalke 04 mit 1:0 besiegt. Youssoufa Moukoko schoss das goldene Derby-Tor für den BVB.

Der Außenseiter schlug sich tapfer, er kämpfte und wehrte sich nach Kräften. Am Ende aber reichte es nicht, am Ende fuhr der Favorit den von ihm erwarteten Derbysieg ein. „Die Nummer eins im Pott sind wir“, sangen die Fans von Borussia Dortmund nach dem nicht gerade glanzvoll herausgespielten, aber doch verdienten 1:0-Sieg gegen den Aufsteiger FC Schalke 04.

Laut war es im Stadion schon, bevor der Ball ins Rollen kam. Nach einem Jahr Derby-Abstinenz und den zuvor schwer erträglichen Spielen ganz ohne Zuschauer oder mit eingeschränkter Anzahl war das Dortmunder Stadion gegen Schalke 04 mal wieder pickepackevoll. 81.100 waren in großer Vorfreude gekommen.


Beim BVB gab es bereits vor der Partie etwas zu feiern. Norbert Dickel, die Stimme von Borussia Dortmund, hatte vor 30 Jahren sein Debüt als Stadionsprecher gegeben – und genau so lange ist er nicht mehr wegzudenken. Für die Fans ist der „Held von Berlin“, der Pokalsieger-Torjäger von 1989, eine Legende, und das ließen sie ihn auch vor dem Derby lautstark wissen.

Dortmund: Meyer - Meunier, Hummels, Schlotterbeck, Wolf - Bellingham, Salih Özcan - Brandt (84. Can), Reus (32. Reyna, 84. Hazard), Malen (64. Adeyemi) - Modeste (64. Moukoko).

Schalke: Schwolow - Matriciani, van den Berg, Yoshida, Mohr - Krauß (81. Zalazar), Flick - Bülter (76. Kral), Drexler, Larsson (58. Karaman) - Terodde (58. Polter).

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Tor: 1:0 Moukoko (79.)

Zuschauer: 81.100 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Modeste (2), Adeyemi, Can (2) - van den Berg, Terodde

Bei den Borussen schaffte es Raphael Guerreiro wegen muskulärer Probleme nicht in die Startelf, doch allein der Blick auf die Bank des BVB zeigte, welche Mannschaft hier hoher Favorit war: Da saßen unter anderem Giovanni Reyna, Karim Adeyemi, Niklas Süle, Emre Can, Youssoufa Moukoko und Thorgan Hazard – zahlreiche prominente Alternativen für Trainer Edin Terzic.

Schalkes Trainer Frank Kramer vertraute der Startelf, die er schon vor einer Woche beim 3:1 gegen den VfL Bochum, dem ersten Saisonsieg des Aufsteigers, auf den Rasen geschickt hatte. Tatsächlich war es für alle elf Schalker das erste Derby gegen den BVB, weil der Kader der Königsblauen nach dem Abstieg 2021 komplett umgekrempelt und nach dem Wiederaufstieg erneut stark verändert worden war.

Und sie machten es in der ersten Hälfte defensiv gar nicht so schlecht gegen die Dortmunder, die natürlich dominant auftraten, denen aber die Durchschlagskraft fehlte. Und das lag auch daran, dass die Schalker sie heftig bekämpften und nur selten zum Kombinieren kommen ließen. Nach 20 Minuten hielten die Dortmunder sogar mal kurz den Atem an. Henrik Larsson war durchgebrochen, Torwart Alexander Meyer stoppte ihn per Foul – doch die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten war oben. Abseits? Abseits! Der Video-Assistent bestätigte den Mann an der Linie. In der 27. Minute war das Derby dann für Borussia Dortmunds Kapitän beendet. Florian Flick erwischte Marco Reus unglücklich beim Zweikampf, Reus zeigte sofort an, dass er heftige Schmerzen hatte. Er musste vom Platz getragen werden, Giovanni Reyna ersetzte den Routinier.

Als es nach fünf Minuten wieder losging, hatten viele BVB-Fans den Torschrei schon auf den Lippen: Doch Schalkes Torwart Alexander Schwolow fischte den Kopfball von Jude Bellingham mit einer spektakulären Parade noch aus dem Winkel.

Dies war allerdings nicht das Signal für einen Sturmlauf der Dortmunder, die trotz ihrer klaren Überlegenheit zu wenig boten, die aber auch durch Schalker Gegenwehr nicht richtig zur Entfaltung kamen. Die Gäste, Schalker, selbst ohne offensive Ideen und daher auch ohne Torchance, hielten bis zur Halbzeit das torlose Unentschieden.

Man konnte ahnen, was Edin Terzic seinen Profis für die zweite Halbzeit mit auf den Weg gegeben hatte. Das Spiel war gerade erst wieder angepfiffen, da machte sich Donyell Malen flott und wendig auf den Schalker Strafraum, seinen Schuss allerdings konnte Torwart Alexander Schwolow abwehren. Das Spiel behielt seinen Charakter. Dortmund handelte, Schalke reagierte. Die Frage war, ob die Schalker genügend Durchhaltevermögen haben würden, um weiterhin mit dieser Intensität verteidigen zu können. Denn Entlastungsangriffe gab es nicht, allenfalls lange Bälle nach vorne. Den Borussen aber fehlte trotz allen Bemühens weiterhin die Präzision. Beide Trainer brachten neue Angreifer: Frank Kramer schickte Sebastian Polter und Kenan Karaman auf den Platz, Edin Terzic setzte seine Hoffnungen in Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko.

Moukoko war kaum im Spiel, da hatte er bereits seine erste Chance, doch auch er scheiterte an Torwart Schwolow. Der Druck wurde größer. Aber was die Dortmunder auch versuchten – ständig war ein Schalker Bein dazwischen.

Und dann kam doch, was kommen musste. Die 79. Minute, das 1:0 für Borussia Dortmund: Marius Wolf flankte, Youssoufa Moukoko war seinen Bewachern erfolgreich entwischt und köpfte ein. Zum Jubeln stieg er noch einmal hoch: Der 17-Jährige freute sich unbändig über diesen Treffer. Es war das Goldene Tor.

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