Am Freitagmittag hatte der VfL Bochum noch an Becherwerfer im Stadion appelliert. Wenige Stunden später wurde das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach genau aus jenem Grund in der 69. Minute unterbrochen.
Beim Stand von 0:2 wurde Linienrichter Christian Gittelmann von einem Becher am Hinterkopf getroffen. Spielabbruch.
Den Vorfall, den Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz als "schade", "traurig" und "inakzeptabel" bezeichnete, war erst der achte Spielabbruch der Bundesliga-Historie.
RS fast die Abbrüche zusammen
7. Dezember 1963: Hamburger SV - Borussia Dortmund Hier war die Natur Schuld. Beim Stand von 1:2 musste die Partie wegen Nebel nach 61 Minuten abgesagt werden. Das Wiederholungsspiel endete 2:1.
2. Dezember 1967: VfB Stuttgart - Borussia Neunkirchen Wieder Nebel! Der Abbruch ereignete sich nach 54 Minuten (0:0). Das Wiederholungsspiel endete 2:1.
3. April 1971: Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen . Beim Stand von 1:1 nach 88 Minuten machte plötzlich der Torpfosten schlapp und brach: Das Spiel wurde mit 2:0 für die Gäste gewertet.
31. Oktober 1972: Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt Auch hier war es zu nebelig. Abgebrochen wurde zur Halbzeit beim Stand von 3:0, das Wiederholungsspiel endete 2:1.
27. November 1976: 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf Erstmals wurde ein Spiel in der Bundesliga wegen Zuschauern abgebrochen. Ein Zuschauer warf nach 76 Minuten beim Stand von 0:1 eine Flasche. Wertung 0:2.
11. April 2008: 1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg Beim Stand von 1:0 zur Halbzeit musste das Spiel nach Dauerregen aufgrund der Platzverhältnisse abgebrochen werden. Das Wiederholungsspiel endete 1:0.
1. April 2011: FC St. Pauli - Schalke 04 Der bislang letzte Spielabbruch in der Bundesliga hat viele Parallelen zum aktuellsten. Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner wurde beim Stand von 0:2 in der 88. Minute von einem Bierbecher am Kopf getroffen. Es war das Debüt von Ralf Rangnick an der Seitenlinie der Königsblauen, die am Grünen Tisch zum 2:0-Sieger erklärt wurden.