Huub Stevens ist Schalkes Jahrhunderttrainer und wird wohl auf ewig mit den Königsblauen in Verbindung gebracht werden. Doch zwischen seinen Jahren als Schalke-Trainer war der heute 68-Jährige auch für viele andere Klubs verantwortlich. Für den 1. FC Köln beispielsweise, für den Hamburger SV und zwischen Oktober 2015 und Februar 2016 auch für die TSG Hoffenheim. Einer seiner Spieler damals: der Abwehr-Hüne und heutige Nationalspieler Niklas Süle.
Süle war 2017 von Hoffenheim zu den Bayern gewechselt und dort zum Starspieler aufgestiegen. Doch nun folgt der Abschied, jüngst hatte Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn den ablösefreien Abgang des 26-jährigen Süle im Sommer bestätigt. „Die Verhandlungen ziehen sich schon sehr lange Zeit. Wir haben ihm ein Angebot gemacht. Er hat das nicht angenommen. Er wird den Verein am Saisonende verlassen“, sagte Kahn. Man habe dem Innenverteidiger ein „sehr gutes Angebot gemacht. Aber wir müssen gewisse wirtschaftliche Grenzen einhalten“, so der Bayern-Boss
Ex-Schalker Stevens ist überrascht
„Ich bin sehr überrascht, dass Niklas bei den Bayern nicht verlängert hat. Er spielt doch gut und entwickelt sich weiter beim erfolgreichsten deutschen Verein. Beim FC Bayern 40 Spiele in dieser Saison zu absolvieren, bedeutet doch etwas“, sagte dessen Ex-Trainer Huub Stevens jüngst im Gespräch mit Sport1.
Schalkes Jahrhunderttrainer sieht in dem Abschied vom Innenverteidiger auch eine gewisse Gefahr: „Das kann ein Risiko sein für Niklas. Das könnte ein Eigentor für ihn sein. Aber er ist erwachsen genug. Vielleicht hat er längst bei einem neuen Verein zugesagt." Stevens ist sich sicher: Trotz eines gewissen Risikos mache Süle „finanziell einen Riesensprung“, weil er im Sommer ablösefrei geht: „Er muss sich um seine Zukunft ohnehin keine Sorgen mehr machen.“
Sorgen um Süle macht sich auch Stevens nicht, er vertraut seinem einstigen Schützling: „Niklas war in Hoffenheim ein sehr guter junger Spieler. Da traf er schon eigenwillige Entscheidungen, dann musste ich mit ihm reden, um ihn von etwas anderem zu überzeugen. Er hat das damals auch eingesehen. Ich bin gespannt, wo er jetzt landet.“