Mirko Slomka war am Samstagabend beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:3) offensichtlich unter den 15.000 Zuschauern im Signal Iduna Park. Der ehemalige Trainer des FC Schalke 04 schaute sich das Spiel wohl von der Gästekurve auf der Nordtribüne aus an. Dabei kokettierte er mit seiner Schalker Vergangenheit. Von 2006 bis 2008 trainierte Slomka den S04.
Bei Instagram postete der 54-Jährige ein Foto einer Sonder-Eintrittskarte zum Preis von 13,50 Euro, die eigentlich den Fans des FC Bayern München vorbehalten war. Auf der Karte steht: “Kein Zutritt in BVB-Fankleidung“. Daneben schrieb der Fußballtrainer, der seit seiner Entlassung bei Hannover 96 im Jahr 2019 ohne Verein ist, mit blauem Kugelschreiber: „Kein Problem, Schalke-Trikot war ja erlaubt!“
Kleiner Spaß muss sein! Ein Fussballabend vom Allerfeinsten – Genuss pur!
Mirko Slomka
Nun ist nicht zu vermuten, dass Slomka tatsächlich ein S04-Trikot übergestreift hatte. Und so klärt Slomka in seinem Instagram-Account auch selbst auf: „Kleiner Spaß muss sein! Ein Fussballabend vom Allerfeinsten – Genuss pur!“ Und weiter: „Ein unfassbar intensives Spiel und das nicht nur, weil ich im Bayern Block stand. Auch das war besonders.“
Schalke-Fans dürften den Eintrag Slomkas allerdings weniger witzig gefunden haben, als er selbst. Denn sie haben bei dem Gedanken an den ehemaligen Schalker Trainer und den Signal Iduna Park sicher ganz andere Gefühlswelten. Schafften es doch die Königsblauen am 33. Spieltag der Saison 2006/07 unter Trainer Slomka durch einen Angsthasen-Auftritt als Tabellenführer beim 0:2 in Dortmund die schon sicher geglaubte Meisterschaft zu verspielen.
Schalke vergab unter Slomka die sicher geglaubte Meisterschaft
Mit Spielern wie Manuel Neuer, Marcelo Bordon, Mesut Özil, Gerald Asamoah und Lincolngelang es dem S04 nicht, beim BVB, der in dieser Saison bestenfalls Mittelmaß war, zu gewinnen, nachdem sie zwei Wochen zuvor bereits beim VfL Bochum verloren hatten. Statt mit Asamoah – wie angekündigt – im Falle der schon in Dortmund möglichen Meisterschaft zu Fuß über die A40 nach Gelsenkirchen zurück zu gehen, mussten die Knappen einen Spieltag vor dem Ende der Saison den VfB Stuttgart vorbeiziehen lassen.
Der VfB brachte den Vorsprung dann am 34. Spieltag auch ins Ziel. Zuvor hatten die Schalker 13 Spieltage lang mit zeitweise sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze gestanden – die erste Deutsche Meisterschaft nach 1958 war zum Greifen nah. Eine Wunde, die viele Schalker bis heute schmerzt.