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Nachwuchsförderung
Hermann Gerland fordert ein Umdenken

Nachwuchsförderung: Hermann Gerland fordert ein Umdenken
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Talente-Entdecker Hermann Gerland kümmert sich seit September als Co-Trainer um die Entwicklung der U21 und fordert ein Umdenken in der deutschen Nachwuchsausbildung.

Mit Anrufen bei Hansi Flick hält sich Hermann Gerland derzeit etwas zurück. „Ich werde ihn nicht so oft anrufen, weil er ja genug zu tun hat“, sagte der neue Co-Trainer der U21 über den Bundestrainer.

Nach 20 Jahren bei Bayern München kümmert sich Gerland seit September um den Nachwuchs im Deutschen Fußball Bund (DFB) - und scheint sich in seiner neuen Aufgabe pudelwohl zu fühlen. Ein Telefonat mit Flick im Sommer hatte gereicht, er habe gar nicht überlegen müssen, sagte der 67-Jährige.

Nun arbeitet der „Tiger“ im Team von U21-Coach Antonio Di Salvo, fördert Talente wie BVB-Torjäger Youssoufa Moukoko oder Jonathan Burkardt, Shootingstar beim FSV Mainz 05.

Und manchmal erkundigt sich auch der Bundestrainer. „Wenn er etwas wissen will, dann ruft er mich an“, sagte Gerland über seinen früheren Chefcoach bei den Münchnern.

In diesen Gesprächen geht es wohl nicht nur um die U21-Hoffnungsträger, sondern auch um die Nachwuchsstruktur im DFB. In einer Medienrunde am Samstag hielt Gerland ein flammendes Plädoyer, forderte ein Umdenken in der Förderung.

„Ich denke, dass wir an verschiedenen Stellschrauben drehen müssen“, sagte er: „Wir müssen Spielern beibringen zu dribbeln.“ Auch Zweikämpfe und das Eins-gegen-eins müssten sehr früh geschult werden. „Wenn ich immer sage Pass, Pass, Pass und jedes Spiel mit zwei Kontakten mache, dann kann ich keine Dribbler entwickeln“, betonte Gerland.

Wenn die Nachwuchskicker bis „16, 17 nur gepasst haben, dann können die mit 19 nicht dribbeln, die schaffen das nicht mehr“, betonte der Entdecker vieler Nationalspieler. Außerdem müsse im Nachwuchs die Ausbildung und nicht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund stehen.

Gerland hat aber weiterhin Spaß daran, Talente zu fördern. „Ich habe dem Fußball so viel zu verdanken, dass ich mein Wissen nicht einfach so wegwerfen, sondern es mit jungen Menschen teilen möchte“, sagte der Bochumer: „Und wenn ein Spieler hinterher kundtut, dass er was gelernt hat, ist das für mich etwas ganz Schönes.“

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