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BVB: Mehr Flexibilität
Zwischen Luxus und Problem

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BVB: Zwischen Luxus und Problem
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Nuri Sahin bringt Borussia Dortmund mehr Flexibilität im Mittelfeld. Die Rückkehr des Deutsch-Türken ist aber auch eine neue Herausforderung für Jürgen Klopp.

Das hatten sich die Kollegen vom türkischen Fernsehen anders vorgestellt. Da hatten sie sich am frühen Dienstagnachmittag bei Minus-Temperaturen und Schneefall extra zum BVB-Training begeben, um Nuri Sahin zu filmen und anschließend mit ihm sprechen zu können, und mussten am Ende mit halbfertiger Arbeit die Heimreise antreten, weil sie keinen Termin mit dem Deutsch-Türken vereinbart hatten.

Der Konkurrenzkampf hat begonnen

Eine gute Woche nach Bekanntwerden des Wechsels ist die Euphorie rund um die Sahin-Rückkehr ungebrochen. Trotz der bitteren Kälte und der widrigen Bedingungen waren an die 500 Fans zum ersten öffentlichen Training mit dem 24-Jährigen gekommen, dem trotz des schlechten Wetters die Freude über seine Heimkehr anzusehen war.


Mit der Trainingswoche hat für ihn indes der Konkurrenzkampf begonnen, denn Jürgen Klopp kann zum Auftakt gegen Werder Bremen im defensiven Mittelfeld aus dem Vollen schöpfen: Sven Bender, Sebastian Kehl, Ilkay Gündogan, Moritz Leitner und eben Sahin stehen für die zwei freien Plätze zur Verfügung. „Der Trainer hat da ein Luxusproblem“, weiß Sahin. Was ganz angenehm klingt, könnte für Klopp eine echte Herausforderung werden, ist der Grat zwischen Luxus und Problem doch mitunter ein schmaler.

Die Maxime eines Fußballers

Besonders eng dürfte es künftig für Moritz Leitner werden. Der 20-Jährige, der bei seinen Einsätzen in der Hinrunde häufig zu hektisch agierte und damit die Balance im BVB-Spiel gefährdete, braucht Spielpraxis, um sein großes Potenzial dauerhaft und verlässlich abrufen zu können. Die zu bekommen, war bis dato schon schwer genug. Durch die Verpflichtung von Sahin sind es nun vier Spieler, deren Leistungsvermögen aktuell höher anzusiedeln ist, die ihm im Weg stehen. Keine leichte Situation für den gebürtigen Münchner, der weiterhin geduldig sein muss.

Doch auch Gündogan, Bender und Kehl sind plötzlich einer neuen, komplizierteren Konstellation ausgesetzt. Zwar äußern Gündogan („Er hat das Potenzial, wieder ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft zu werden und wird uns einen Qualitätsschub geben“) und Bender („Er hat brutale Qualität“) unisono ihre Freude über die durch Sahin hinzugewonnene Flexibilität, doch gilt auch für sie das oberste Ziel eines jeden Fußballers: Sie wollen nach Möglichkeit immer spielen. Das wird indes auch die Maxime von Sahin sein, der bei seiner Ankunft erklärte, er sei nicht gekommen, „um jemandem den Platz wegzunehmen.“

Das Gedränge der „Sechser“ erfolgreich zu moderieren, stellt für Klopp eine reizvolle Aufgabe dar, die der 45-Jährige in seiner bisherigen Karriere in dieser Form noch nicht vor sich hatte. Gelingt es ihm, Probleme zu vermeiden, schwelgt der BVB bei der Besetzung seiner Zentrale im Luxus.

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