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BVB: Maskenball
Santana kann sich noch begehrter machen

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BVB: Santana kann sich noch begehrter machen
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Es ist eine nette Anekdote, die von José Gilson Rodriguez überliefert ist: Der Angreifer, Zézé genannt, wechselte 1964 als erster Brasilianer in die Bundesliga.

Sein Engagement beim 1. FC Köln war jedoch gleichermaßen kurz wie erfolglos: Nach nur einem Jahr verabschiedete er sich wieder in die Heimat, nachdem ein spanischer Arzt allen Ernstes eine „Schnee-Allergie“ bei ihm diagnostiziert hatte. Derartiges steht bei Felipe Santana freilich nicht zu befürchten. Der Dortmunder Innenverteidiger hat schon ein paar kalte Winter in Deutschland verbracht. Natürlich nutzt er seinen Urlaub nur allzu gerne, um in die sonnige Heimat zu entfliehen, doch mit der weißen Pracht, die dieser Tage für erschwerte Bedingungen beim Training sorgt, kommt er zurecht.

Hinter Santana wird es dünn

Gleiches gilt offenbar für seinen neuen Gesichtsschmuck. Santana, der sich vor einer Woche einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, kann dank einer Spezialmaske schon wieder mit der Mannschaft trainieren. Der schwarz-gelbe Maskenball geht damit in die nächste Runde, nachdem in dieser Saison schon für Sebastian Kehl und Sven Bender ein solcher Schutz angefertigt worden war – wobei Letzterer im Spiel darauf verzichtete. Santana ist am Samstag erster Anwärter auf den durch die Verletzung von Neven Subotic frei gewordenen Platz neben Mats Hummels. „Wir wissen, dass wir in ihm einen Spieler haben, der Subotic ersetzen kann“, sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.


Andere Alternativen sind derzeit auch ziemlich rar. Patrick Owomoyela befindet sich noch im Aufbautraining und Koray Günter verfügt zwar über großes Talent, ist allerdings im Profibereich noch ohne Wettkampf-Erfahrung. Beim Wintercup in Düsseldorf testete der Trainer daher zur Sicherheit Bender als Innenverteidiger. Der zeigte sich über die Maßnahme einigermaßen überrascht: „Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich finde aber, ich habe es eigentlich ganz ordentlich gemacht.“ Tatsächlich wusste „Manni“ mit seiner kompromisslosen Spielweise auch eine Position tiefer als üblich zu gefallen, obwohl die Abstimmung mit Hummels mitunter nicht richtig funktionierte.

Santana kann ich zeigen

Für Santana bietet sich derweil nach langer Zeit mal wieder die Gelegenheit, sich in mehreren Spielen hintereinander und über die volle Distanz zu präsentieren – und dadurch noch interessanter für andere Vereine zu werden. Nachdem Subotic seinen Vertrag bis 2016 verlängert hat, erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass der beste Ersatz-Innenverteidiger der Liga über den Sommer hinaus in Dortmund bleiben wird.

Bis Mitte Februar wird es wohl dauern, ehe Neven Subotic wieder fit ist. In dieser Zeit spielt der BVB gegen Bremen, Nürnberg, Leverkusen, Hamburg, Donezk und Frankfurt. Für Santana sind das, sofern er sich nicht verletzt, 540 Einsatzminuten. In der laufenden Saison hat er erst 576 Minuten auf dem Feld gestanden.

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