„Warum soll das ein rabenschwarzer Tag gewesen sein?“, fragte Marcel Schmelzer auf eben jene Frage in der Mixed Zone verständnislos zurück. „Wir haben 3:3 beim Zweitplatzierten gespielt“, bemerkte der Linksverteidiger, der natürlich keinen Hehl daraus machte, dass „wir im Moment zu viele Fehler machen.“
In diesem Punkt waren sich alle Schwarz-Gelben, die den Weg vor die Mikrofone fanden, einig. Deswegen suchte Sportdirektor Michael Zorc nach Lösungsansätzen: „Es war alles ein bisschen wild. Wir haben in zwei Auswärtsspielen fünf Tore geschossen, aber nur einen Punkt geholt. Da sieht man, wo das Problem liegt. Wir müssen jetzt relativ schnell unsere alte Stabilität wiederbekommen.“
Kapitän Sebastian Kehl vermisste derweil die nötige Abgeklärtheit, die ein Deutscher Meister eigentlich besitzen sollte. „Uns hat am Ende die Ruhe gefehlt. Wir waren zu hektisch. Wir hatten wieder alle Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Deswegen ist es sehr ärgerlich, dass wir wieder Punkte haben liegen lassen.“ Worauf es bei den anstehenden Aufgaben gegen Borussia Mönchengladbach und in der Champions League bei Manchester City ankommt, weiß der Routinier freilich: „Wir müssen uns auf die Defensivaufgaben konzentrieren und dann unsere fußballerischen Qualitäten einbringen.“
Dass sein Team nicht alle Mechanismen, die im Vorjahr perfekt funktionierten, vergessen haben kann, darauf pochte derweil Jürgen Klopp in seiner Analyse: „Wir müssen nicht alles komplett neu lernen. Die Jungs haben ja nicht ihr Gedächtnis verloren. Wir haben acht Gegentore nach fünf Spieltagen. Das ist nicht gut und bedeutet, dass wir Fehler machen. Die müssen wir abstellen. Fertig!“