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BVB: Tagebuch, Tag 4
Von Scheintoten und Massagedüsen

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BVB: Tagebuch aus dem Trainingslager, Tag 4
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Vom 22. - 29. Juli absolviert der BVB in Bad Ragaz (Schweiz) das zweite Trainingslager. In unserem Tagebuch berichten wir von den (Rand-) Geschichten des Tages.

Das Dortmunder Mannschaftshotel, das „Grand Resort Bad Ragaz“, kann sich, um es vorsichtig zu formulieren, sehen lassen. Allein ein Gang durch die Eingangshalle, die mit feinsten Möbeln, einem Piano und prachtvollen Kronleuchtern eher an einen Ballsaal erinnert und dabei geschätzte 90 Mal größer ist als der Empfangsbereich in meinem Hotel, reicht aus, um diese Feststellung zu machen.

“Die sind ja alle scheintot“

Nicht umsonst wirbt das Luxushotel auf seiner Internetseite mit „erlesenen Materialien, kombiniert mit luxuriöser Großzügigkeit“ und verweist gleich noch ganz unbescheiden auf die Mitgliedschaft im Klub „The Leading Hotels of the World“. Weil an die pompöse Anlage auch noch ein medizinisches Zentrum angeschlossen ist und man schon ein paar Jährchen gespart haben muss, um sich die Annehmlichkeiten des Fünf-Sterne-Hauses leisten zu können, ist die Altersstruktur, um erneut vorsichtig zu formulieren, gehoben.


Etwas deutlicher drückte dies ein Kollege auf der Fahrt zu einem Interview aus. „Die sind hier ja alle scheintot. Wer hier hinkommt, der kommt auch nur einmal.“ Ein plötzliches Ableben der Dortmunder Delegation steht freilich nicht zu befürchten, obwohl die Profis auf dem Trainingsplatz mitunter mächtig pumpen und bei den Pausen manchmal den Eindruck erwecken, sie wollten gar nicht mehr aufstehen. Dass sie trotz der Strapazen jeden Morgen gut gelaunt zum Training erscheinen, liegt mit Sicherheit auch an den fürstlichen Erholungsmöglichkeiten, die das Hotel bietet.

Massagedüsen mit Bett-Wasch-Funktion

Apropos Hotel: Auch meine bescheidene Behausung soll nicht unerwähnt bleiben. Die ist zwar nicht ganz so luxuriös, punktet dafür aber mit Gemütlichkeit, einer fast mütterlichen Bewirtung und einer extravaganten Zimmeraufteilung. Denn nur zwei Schritte von meinem Schlafplatz entfernt befinden sich meine Dusche und mein Waschbecken. Keine Türe, keine Trennwand unterteilen das Zimmer. Lediglich das stille Örtchen hat einen eigenen kleinen Raum. Frühstück im Bett wird zwar nicht angeboten, aber Dusche am Bett – das hat auch nicht jeder! Außerdem staunten meine Kollegen nicht schlecht, als ich erzählte, dass meine Dusche über Massagedüsen verfügt, deren Funktion zugegebenermaßen etwas eingeschränkt ist. Würde ich sie bei geöffneter Duschtüre anschalten, ich könnte den Waschvorgang gleich im Bett erledigen. Wahrscheinlich hat es deswegen auch nicht mit der Aufnahme in den Klub der „Leading Hotels of the world“ geklappt…

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