Manager Wolf Werner könnte das Schild „Spieler zu verkaufen“ aushängen. So wurde Christian Weber, Adriano Grimaldi und Jules Schwadorf mitgeteilt, dass der Verein nicht mehr mit ihnen plane. Bei den ersten beiden Testspielen des Bundesligisten am Wochenende beim VfL Rhede (6:0) und bei Viktoria Goch (10:0) waren sie nicht dabei (RS berichtete) und traten stattdessen mit der zweiten Mannschaft beim Turnier in Wülfrath an.
Dabei zeigte sich vor allem Weber als Führungsspieler, dirigierte, lobte und spielte sehr engagiert. Der 28-Jährige hatte vergangene Saison seinen Stammplatz an Tobias Levels verloren und steht nach drei Fortuna-Jahren vor dem Abschied - zumal in Du-Ri Cha ein weiterer Konkurrent verpflichtet wurde. Grimaldi agierte in Wülfrath sehr unglücklich als Stürmer. Er war schon in der vergangenen Rückrunde an den Drittligisten SV Sandhausen ausgeliehen worden, konnte sich dort aber ebenfalls nicht empfehlen. Der 21-Jährige war ebenso wie Schwadorf vergangenes Jahr nach Düsseldorf gekommen, der seinerseits durch diverse Verletzungen immer wieder zurückgeworfen wurde. Der 19-Jährige spielte in Wülfrath immerhin mit Licht und Schatten.
Mit dem Kuschelkurs ist es vorbei
Vom Hof gejagt werde niemand, sagt Manager Werner immer, wenn es um einen Abschied fußballerischer Weggefährten geht. Gleichwohl ist der familiäre „Kuschelkurs“, der als Dank für Treue auch mal ein weiteres Vertragsjahr bescheren konnte, Vergangenheit. Das bekamen unlängst Michael Ratajczak und Ranisav Jovanovic zu spüren, deren Verträge ausliefen. Beide hatten noch ihren Anteil an der Rückkehr in die Bundesliga, gehören jetzt aber zu den Verlieren des Aufstiegs.
Kai Schwertfeger, in der vergangenen Saison ohne Einsatz, hatte sich bereits vorzeitig auf eine Vertragsauflösung mit dem Klub geeinigt. Fast heimlich ist auch Sascha Dum ausgeschieden, scheint aber wie Jovanovic und Ratajczak noch auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber zu sein.
Möglicherweise könnten Vertragsauflösungen in den Fällen Weber, Grimaldi und Schwadorf dazu dienen, Platz und Geld für eine echte Verstärkung freizumachen. Wolf Werner meinte aber kürzlich: „Wir werden jetzt nur noch tätig, wenn es sich anbietet. Also wenn wir einen Spieler mit Bundesliga-Erfahrung finden, der sportlich und finanziell zu uns passt.“ Man sei nicht mehr im Zugzwang bei der Fortuna und habe einen Kader, „von dem wir überzeugt sind“. Was aber offenbar nicht auf alle Akteure zutrifft.