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Markus Merk wird 50
Vom Schiedsrichter zum TV-Star

Markus Merk: Vom Schiedsrichter zum TV-Star
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Am Wochenende nach seinem 50. Geburtstag dürfte Markus Merk wieder ein gefragter Mann sein. Der ehemalige Referee hat sich als TV-Experte einen Namen gemacht.

Nicht nur beim deutschen TV-Senders Sky wird Merk für seine Analysen geschätzt. Seit August 2010 arbeitet er in der Türkei als Experte für die Fußball-Show "maraton" und stieg am Bosporus zum TV-Star auf.

Fast jede Woche reist Merk von Sonntag bis Dienstag in die Türkei. Zunächst sollte er dort nur die Entscheidungen der Schiedsrichter bewerten. Mittlerweile aber analysiert der gebürtige Lauterer auch die Leistung von Spielern und Trainern. Bei den türkischen Fußball-Fans hat sich der Pfälzer mit seinen Analysen größte Wertschätzung verdient, sein Wort hat Gewicht. So sollen einmal sechs türkische Klubs ihre Rasenflächen im Stadion ausgetauscht haben, nur weil Merk bei seinen TV-Auftritten nachdrücklich dafür plädiert hatte.

"Der ganze Fußball hat sich verändert"

2010 erfüllte sich Merk einen Lebenstraum und machte mit seiner Teilnahme an einer Nordpol-Expedition von sich reden. Zudem tritt er seit seinem Karriereende als Redner zum Thema Motivation vor Managern und Führungskräften auf und ist für zahlreiche wohltätigen Projekte im Einsatz.

Immer wieder wirft Merk einen kritischen Blick auf das Schiedsrichterwesen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Der ganze Fußball hat sich verändert, es ist alles viel professioneller geworden, nur im Schiedsrichterwesen ist man stehen geblieben", sagte er zuletzt im Interview mit der Rheinischen Post.

Kaum ein Schiedsrichter weltweit kann auf so eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Mit 339 Partien hat Merk bis heute die meisten Spiele in der Fußball-Bundesliga gepfiffen. Der Zahnarzt wurde dreimal Weltschiedsrichter des Jahres (2004, 2005 und 2007) und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Überall geschätzt - außer auf Schalke

Höhepunkt seiner Laufbahn dürfte die Leitung des EM-Endspiels 2004 zwischen Griechenland und Turnier-Gastgeber Portugal sein. Doch Merk pfiff auch 50 Länderspiele und stand im Champions-League-Finale 2003 zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand als Unparteiischer auf dem Platz. Insgesamt siebenmal wählte ihn der DFB zum Schiedsrichter des Jahres.

Nur bei Schalke 04 ist Merk in keiner guten Erinnerung geblieben. Viele Schalker Fans machen ihn dafür verantwortlich, dass die Königsblauen in der Saison 2000/2001 nur "Meister der Herzen" wurden. Der Referee hatte am letzten Spieltag bei der Partie Hamburger SV gegen Bayern München den Gastgebern in der Nachspielzeit einen umstrittenen Freistoß zugesprochen, den Patrik Andersson zum 1:1-Endstand verwandelte. Dadurch entrissen die Bayern den Schalkern noch den schon sicher geglaubte Titel.

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