Herausfordernder hätte die Premiere für Vedad Ibisevic beim VfB Stuttgart wohl kaum ausfallen können: Augerechnet Borussia Mönchengladbach, mit nur zwölf Gegentreffern das Abwehrbollwerk der Fußball-Bundesliga, ist beim Einstand des Bosniers bei den Schwaben zu Gast. Für Stuttgart-Trainer Bruno Labbadia jedoch die passende Gelegenheit, sich die Qualitäten des fünf Millionen Euro teuren Neuzuganges vom Lokalrivalen 1899 Hoffenheim unter Beweis stellen zu lassen.
"Mit Vedad haben wir den Stürmer erhalten, den wir wollten. Er hat seine Stärken vor allem im Strafraum, da müssen wir ihn auch hinbringen. Mit ihm sind wir noch variabler, können mehrere Systeme spielen", sagte Labbadia, der Ibisevic eine Einsatzgarantie aussprach: "Er steht voll im Saft."
Allzu offensiv werden die Stuttgarter allerdings nicht agieren, die Gladbacher sind mit der schnellen Offensive um Nationalspieler Marco Reus eine der gefährlichsten Kontermannschaften der Liga. "Sie kommen aus einer guten Ordnung und haben eine hohe Bereitschaft, schnell umzuschalten. Sie haben genug Selbstvertrauen, um auch mal nur auf die eine Situation zu warten", sagte Labbadia.
Dennoch gibt es für die Stuttgarter durchaus positive Vorzeichen für einen Erfolg. Von den vergangenen 13 Partien bei den Schwaben hat der VfL keine gewonnen, in der Vorsaison setzte es gar eine peinliche 0:7-Schlappe für die Borussen. Entsprechend zurückhaltend geht Gladbach-Trainer Lucien Favre in die Begegnung: "Es wird sehr schwer in Stuttgart, und wir müssen auch nach dem Sieg gegen die Bayern auf dem Boden bleiben."
Ob sich Innenverteidiger Roel Brouwers Ibisevic in den Weg stellen kann, ist fraglich. Der Niederländer hatte sich beim Rückrundenauftakt gegen Bayern München (3:1) eine Rückenprellung zugezogen. Ansonsten kann Favre aus dem Vollen schöpfen, auch Abwehrchef Dante steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung.