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Schalke will Marica
Umbauarbeiten nicht abgeschlossen

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Schalke: Umbauarbeiten nicht abgeschlossen
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Schalke 04 hat den ersten Härtetest in der neuen Saison bestanden. Am Donnerstag gelang ein 3:1-Sieg gegen den russischen Tabellenfünften Anschi Machatschkala.

Nebenan wird gehämmert, geschraubt und gebohrt, um 7.00 Uhr morgens ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Es wird laut. Wenn Ralf Rangnick aus seinem Zimmer im Fünf-Sterne-Quartier Balance Resort in Stegersbach auf die Landschaft schaut, dann fällt sein Blick unweigerlich auf die Baustelle des halbfertigen Hotels unweit der eigenen schönen Herberge. Und der Trainer des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 muss dann wirklich kein Philosoph sein, um das Bild auf den Zustand der eigenen Mannschaft zu übertragen. Die Umbauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.


Seit Dienstag dieser Woche bereitet sich der DFB-Pokalsieger im österreichischen Burgenland auf die nächste Saison vor, die zumindest in der Bundesliga eine deutlich bessere als die letzte werden soll. Da konnte der Champions-League-Halbfinalist als Tabellen-14. den Abstieg soeben vermeiden, doch nun will Schalke mit einem umgebauten Team wieder unter die Top fünf in der Bundesliga.

15 Spieler ist Manager Horst Heldt von den Altlasten aus dem aufgeblähten Kader seines Vorgängers Felix Magath in der Sommerpause los geworden, nur den für maximal 25 Millionen Euro an Bayern München verkauften Nationaltorhüter Manuel Neuer hätte er natürlich gerne behalten.

In den Rückkehrern Ralf Fährmann (Eintracht Frankfurt), Lewis Holtby (Mainz 05) und Jan Moravek (1. FC Kaiserslautern, alle ablösefrei), Linksverteidiger Christian Fuchs (ebenfalls Mainz, 3,8 Millionen) sowie Mittelfeldmann Marco Höger (Alemannia Aachen, 1,2 Millionen) hat Schalke bisher fünf Zugänge für fünf Millionen Euro geholt, doch das Aufgebot ist noch längst nicht komplett. Rangnick wünscht für seine Vision vom modernen Fußball mit totalem Pressing auf den Gegner noch mindestens einen schnellen Stürmer.


Das Trainingsspiel über den halben Platz läuft keine Minute, da unterbricht Rangnick das Programm zum ersten Mal. "Schneller drauf, nur ein Kontakt", korrigierte er immer wieder die Spieler. Raúl, Klaas-Jan Huntelaar, Jurado und Co. hören genau zu, doch beim nächsten Durchlauf greift der Fußballlehrer erneut früh ein.

Um die horrenden Verbindlichkeiten (216 Millionen Euro) bedienen zu können, hat der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies nach den vielen Missverständnissen in der Ära Magath auf die Kostenbremse getreten. Rangnick ist so das Opfer der ungezügelten Ausgabenpolitik seines Vorgängers und kann sich seine Wunschspieler Nolan Roux von Stade Brest oder Papiss Demba Cissé vom SC Freiburg wohl abschminken.

Besser in den Etat der Königsblauen passt der Rumäne Ciprian Marica, der nach seiner Vertragsauflösung beim VfB Stuttgart ablösefrei zu haben ist. "Ich kenne den Spieler seit mehr als vier Jahren und schätze ihn sehr", sagt der Ex-Stuttgarter Heldt über den 25 Jahre alten Angreifer. "Er hatte in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen. Warum er nun beim VfB suspendiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir wollen mal abwarten, aber es kann natürlich sein, dass im Laufe unseres Trainingslagers noch ein Spieler kommt oder einer geht."

Marica ist schnell und günstig zu haben, für eine Verpflichtung spräche aus Schalker Sicht daher einiges und ließe noch genügend Spielraum für den von Rangnick ersehnten Königstransfer. Bis der allerdings vor der Tür steht, wird in Stegersbach noch weiter gebaut.

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