Gerade vom Testspiel gegen FC Anzhi Makhachkala zurück. Roberto Carlos spielt beim aktuellen Fünften der russischen Premjer Liga, von dem vorher noch nie ein Mensch gehört hat.
Der Mann mit der linken Klebe wollte immer schon mal die tiefste kaspische Provinz kennenlernen. Das Geld des Milliardärs, dem der Klub gehört – ich glaube er heißt Magath oder so – soll bei der Unterschrift unter seinen Zweieinhalbjahres-Vertrag nur bis 2013 keine Rolle gespielt haben.
Nach Ende der ersten Halbzeit stiefelten Roberto Carlos und Raúl Arm in Arm vom Platz. Die beiden Stars haben viele Jahre bei Real Madrid zusammen gespielt, sind sich aber während des Spiels nicht so viel über den Weg gelaufen. Raúl hat im Mittelfeld gespielt, sich sehr hängen lassen, womit ich nicht seinen Aktionsradius meine. Er ist ja auch noch fünf Jahre jünger als der Kollege vom Zuckerhut und wird wohl unter Ralf Rangnick nicht in der Spitze spielen, aber das hat er in der vergangenen Saison ja auch nicht wirklich getan.
Die zweite Halbzeit im Thermenstadion brachte nicht nur die derzeit vermeintlich zweite Schalker Garnitur, zu der auch Jurado und Peer Kluge gehörten, sondern auch Noemi oder so. Ich weiß nicht mehr, wie sie heißt, aber die in Bad Waltersdorf wohnende und leicht angetüterte junge Ungarin hat die Schalker Ersatzbank, auf der nach dem Wechsel die Stammspieler saßen, schön aufgemischt. Ein Foto mit Lewis Holtby und „Uschi“, eine Umarmung mit Mathias Schober, alles war lustig.
Wie gut, dass Raúl nicht in der Nähe war, der guckt eh immer so brummig, wenn ihn fremde Menschen um ein Foto mit ihm bitten.
Noemi, so nenne ich sie der Einfachheit halber weiterhin, kommt wie gesagt aus Ungarn, ist aber vor sechs Jahren ins nahe Österreich gezogen. Nicht, weil hier etwas los wäre, aber wahrscheinlich gibt es eher einen Job oder sie ist einfach ein Groupie, das im Sommer seine große Zeit hat, wenn die ganzen Fußballmannschaften in die Steiermark kommen.
Noemi hat zwar keine Ahnung von Fußball, aber Anzhi findet sie gut, vor allem die Nummer 18, die in der ersten Halbzeit gespielt hat, außerdem ist da ein Ungar im Team.
Noch besser als Noemi aber ist Miss Anzhi, deren Namen ich leider nicht in Erfahrung bringen konnte, dafür bin ich ja auch viel zu schüchtern. Die kaffeebraune Schönheit moderierte das Spiel für einen russischen Sender und ist in Wahrheit gar keine Miss Anzhi, sondern die Jessica Castrop Russlands, nur in gut.
Schalke hat das Match übrigens 3:1 gewonnen, obwohl Spieler wie Reporter so derbe abgelenkt wurden.
Bis morgen, dann gibt es auch wieder Neues zum Thema Personalien. Manager Horst Heldt ist ja inzwischen in Österreich eingetroffen und hat angedeutet, dass er Ciprian Marica, den er noch aus Stuttgarter Zeiten kennt, sehr schätzt.