Der Stuttgarter Meistertrainer erklärt im Gespräch die Hintergründe.
Herr Veh, in den vergangenen Wochen gab es im Umfeld des HSV immer wieder Spekulationen um Ihre Zukunft. Werden Sie Ihren Vertrag bis 2012 erfüllen? "Es wird so sein, dass ich nächstes Jahr nicht mehr hier bin. Ich habe so etwas wie hier noch nie erlebt. So kann man nicht arbeiten. Es geht nicht mehr um Fußball. Der HSV befindet sich in einer gefährlichen Situation."
Wie ist es zu Ihrer Entscheidung gekommen? "Ich kann hier viele Dinge nicht nachvollziehen. Eigentlich ist das hier ein geiler Klub. Es ist traurig, dass man sich selbst im Weg steht und nicht zu einer Einheit wird. Sonst wäre hier einiges möglich."
Aufsichtsratsboss Ernst-Otto Rieckhoff geht aber davon aus, dass nach der Entscheidung gegen die Vertragsverlängerung mit Bernd Hoffmann wieder Ruhe in den Verein einkehren wird. Teilen Sie diese Einschätzung? "Man kann doch nicht davon ausgehen, dass hier alles normal weiterläuft. Der HSV ist ein Unternehmen, das einiges umsetzt. So kann man einen Verein nicht regieren."
Haben Sie den Aufsichtsrat schon über Ihre Entscheidung informiert? "Das habe ich nicht. Aber ich bin ja auch nie über etwas informiert worden."
Lassen Sie sich möglicherweise in Ihrer Entscheidung noch umstimmen? "Nein, es gibt keinen Gesprächsbedarf."
Gehen Sie davon aus, dass Sie zumindest bis zum Saisonende beim HSV bleiben werden? "Ich habe einen Vertrag bis zum Saisonende und will diesen erfüllen. Wir haben immer noch neun Spiele und können Platz fünf noch erreichen. Darauf konzentrieren wir uns jetzt. Aber die Situation ist auch für die Mannschaft nicht einfach. Ich spüre da eine gewisse Unsicherheit. Einige Verträge laufen ja aus. Wir haben März und es gibt noch viele Dinge zu regeln."
Sie hatten vor einigen Wochen angedeutet, dass der HSV ihre letzte Trainerstation in Deutschland sein wird. Hat das noch Bestand? "Ob das noch Bestand hat, lasse ich offen. Ich hatte mir das in Hamburg etwas anders vorgestellt."